Der Kaiserschnitt

Kürzlich las ich – nicht ohne Staunen – einen Satz, den ein niedergelassener Gynäkologe so oder so ähnlich zu einer von ihm betreuten Schwangeren gesagt hat: Ein Kaiserschnitt sei ihm alle Mal lieber als so eine Spontangeburt; die wäre ja unberechenbar und viel zu gefährlich. So setzte ich mich kopfschüttelnd gleich an die Recherche für den folgenden Artikel.

Der Kaiserschnitt ist nicht „the easy way out“ für den ihn viele Ärzte (und auch Frauen) halten. Natürlich bin dankbar dafür, dass es den Kaiserschnitt gibt, für den Notfall. Er rettet Leben von Müttern und Babies, die wirklich in Not sind und die früher gestorben wären. Die WHO empfiehlt eine Kaiserschnittrate nicht höher als 10 % (15 % bei Einrichtungen mit vielen Risikogeburten). Mit einer Kaiserschnitt-Rate von 30% und mehr haben wir in den westlichen Industrieländern also doppelt bis dreifach so hohe Quoten (von Klinik zu Klinik ist das natürlich unterschiedlich, 10% erreicht meines Wissens nach aber keine).

Ein Kaiserschnitt ist eine große Bauch-Operation mit den entsprechenden Risiken für die Mutter. Einige der Auswirkungen auf Mutter und Kind sind offensichtlich, andere werden gerade erst erforscht.

Eine Studie mit über 2 Millionen Probandinnen zeigte, dass ernste Komplikationen bei elektiven (also geplanten, nicht im Notfall durchgeführten) Kaiserschnitten drei mal häufiger vorkommen als bei vaginalen Geburten [1]. Unter anderem war bei einem Kaiserschnitt das Risiko einer Hysterektomie (also die operative Entfernung der Gebärmutter) und von Kindbettfieber dreimal höher. Komplikationen bei der Betäubung, sowie Nierenversagen und Thrombosen waren doppelt so häufig. Die Sterblichkeit in beiden Gruppen unterschied sich in dieser Studie nicht, in einer anderen war sie dreimal [2] oder ein vielfaches höher [3]. Außerdem ist das Risiko für eine Placenta praevia (einem dem Muttermund vorgelagerten Mutterkuchen) bei einer Folgeschwangerschaft erhöht [4]. Das Risiko für Komplikationen wie Placenta accreta, Hysterektomie, eine Intensivmedizinische Behandlung oder die Notwendigkeit einer Bluttransfusion steigen mit der Zahl der vorausgegangenen Kaiserschnitte stark an [5].

Viele Diagnosen in der Schwangerschaft bedeuten heute in vielen Kliniken (und für viele Mütter) fast automatisch einen Kaiserschnitt, ohne dass es dafür wirklich gute Gründe gibt:

  • Beckenendlage. Ein erfahrerner Arzt bzw. Hebamme kann eine BEL-Geburt sicher betreuen, ohne dass ein Kaiserschnitt notwendig ist (Stichwort: „Hands off the breech„). Leider sind solche Geburten heute selten, so auch erfahrene Geburtshelfer.
  • Schwangerschaft nach Kaiserschnitt. Ein oder mehrere vorausgegangene Kaiserschnitte sind kein Grund für einen weiteren Kaiserschnitt. Mehr zu diesem Thema findest Du in meinem Artikel „Einmal Kaiserschnitt – immer Kaiserschnitt?“
  • Zwillingsschwangerschaft. Die Kindersterblichkeit bzw. Schädigung von Neugeborenen Zwillingen unterschied sich nicht zwischen Kaiserschnitt- und normalen Geburten [6], trotzdem ist es für viele Zwillingsmütter selbstverständlich, ihre Babies per Kaiserschnitt zu bekommen – auch wenn sie eigentlich eine vaginale Geburt vorziehen würden.

Auch das Baby hat erhöhte Risiken zum Beispiel für

  • Schnittverletzungen bei der Eröffnung der Fruchtblase.
  • Atemprobleme nach der Geburt. Bei einer normalen vaginalen Geburt wird das Fruchtwasser, das sich in den Lungen des Babies befindet nach außen gepresst, so dass sich die Lungen leichter mit Luft füllen wenn es seinen ersten Atemzug macht. Beim Kaiserschnitt fehlt dieser Druck, weshalb Babies, die so auf die Welt kommen anfangs oft Atemprobleme haben und abgesaugt werden müssen.
  • Gerade geplante Kaiserschnitte werden oft ein bis zwei Wochen vor dem errechneten Termin angesetzt. Das führt dazu, dass dem Baby wichtige Zeit zum Reifen im Bauch der Mutter fehlt.
  • Allergieneigungen und Astma [7, 8], außerdem ein höheres Risiko später an Fettleibigkeit zu leiden [9]. Diese Risikopunkte könnten unter anderem alle im Zusammenhang mit dem sogenannten Darm-Mikrobiom stehen. Während das Kind in der Fruchtblase noch unter sterilen Bedingungen heranwächst, nimmt es normalerweise Keime aus der mütterlichen Vaginalflora auf, die den Darm besiedeln und zu einer gesunden Darmflora reifen (gefördert wird das natürlch auch durch Stillen). Beim Kaiserschnitt bleibt dies aus und die ersten Keime mit denen das Neugeborene in Berührung kommt sind die des Krankenhauses. Ein tolles Video, leider auf Englisch, zum Thema Darm-Mokrobiom gibt es hier.

Diese Aufzählungen haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gerade der letzte Punkt zeigt (diese Forschung ist sehr neu), dass wir die (Langzeit-)Auswirkungen von Kaiserschnitten noch gar nicht richtig verstehen.

Wenn Du einen Kaiserschnitt planst, weil Du Dich sehr vor der Geburt und den Schmerzen bei der Geburt fürchtest, kann ich das verstehen (das war auch meine erste Reaktion nach meiner ersten schlimmen Geburt). Es ist, gerade wenn man schon eine schwere erste Geburt hatte, nicht vorstellbar, dass eine Geburt schön, leicht oder schmerzarm sein kann. Ich bin aber davon überzeugt, dass jede Frau mit der richtigen Vorbereitung und ausreichendem Wissen eine schöne Geburt haben kann (deshalb schreibe ich ja diesen Blog). Es gibt viele Frauen, die durch ein kraftvolles Geburtserlebnis ein vorausgegangenes traumatisches verarbeiten konnten. Am Ende ist es natürlich Deine Entscheidung und Du, nur Du, musst die Risiken abwägen und die für Dich beste Wahl treffen.

Wenn Du Dich auf eine natürliche Geburt vorbereitest, dann gibt es einige Punkte, die das Risiko für einen Kaierschnitt senken können:

  • Wähle eine Einrichtung mit niedriger Kaiserschnittrate(denn das bedeutet, dass nicht in jeder Situation blind oder aus ökonomischen Gründen geschnitten wird; außerklinische Geburten haben übrigens besonders niedrige KS-Raten). Die Kaiserschnittrate unterscheidet sich außerdem teilweise bis zu 100% zwischen verschiedenen Ärzten, auch im gleichen Krankenhaus [10].
  • Informiere Dich über Entspannungstechniken für die Geburt. Diese helfen Dir, dieses wundervolle aber kräftezehrende und fremdartige Ereignis ruhig und gelassen (und damit sicherer) zu erleben.
  • Informiere Dich (und Deinen Geburtspartner) ausreichend über mögliche Indikationen für einen Kaiserschnitt.
  • Werde Dir klar, welche Überwachungs- und Routinemaßnahmen Du während der Geburt möchtest. (Zum Beispiel erhöht die Dauerüberwachung per CTG die Gefahr, einen Kaiserschnitt zu bekommen, ohne die Sicherheit für das Baby zu verbessern. Vaginale Untersuchungen sind oft nicht aussagekräftig und damit unnötig, dienen aber ebenso oft als „Indikator“ für Geburtsstillstand und Kaiserschnitt)
  • Lasse Dir und Deinem Baby ausreichend Zeit. Einleitungen, die heute gerne schon ab ET oder ET + 7 durchgeführt werden, erhöhen das Risiko für einen Kaiserschnitt. Auch künstliches Oxytocin bei einem „Geburtsstillstand“ kann kontraproduktiv sein – der Körper will sich eine Pause verschaffen, wird von außen jedoch zum Weitermachen gezwungen. Nicht selten endet dies in einem Kaiserschnitt. Solange es Dir und Deinem Baby gut geht, ist eine Beschleunigung der Geburt meist nicht nötig.
  • Versuche eine Hebamme für eine 1:1 Betreuung (zu Hause, im Geburtshaus oder im krankenhaus) zu finden. Eine Hebamme, der Du vertraust und die Deine Wünsche gut kennt, wird ihr Bestes versuchen, Dich vor einem Kaiserschnitt zu schützen.
  • Stelle Fragen. Setze Dich kritische mit den Entscheidung der Ärzte auseinander, lass Dir jeden Eingriff erklären und verweigere gegebenfalls Eingriffe wenn sie Dir nicht nötig erscheinen.
  • Es gibt geburtsvorbereitende Maßnahmen, die Komplikationen, wie zum Beispiel einen hohen Geradstand, verhindern können. Mehr dazu findest Du im Buch „Die Optimierung der Kindslage“ und auf der Website von SpinningBabies.com.
  • In einer Studie korrelierte ein VitaminD-Mangel mit der Kaiserschnittrate [11]. Seinen VitaminD-Status zu kennen (und im Bedarfsfall anzuheben) ist nicht nur aus diesem Grund und auch nicht nur während der Schwangerschaft zu empfehlen.

Leider kommt es zu oft vor, dass durch ökonomische Überlegungen (Zeit und Geld als Faktor) und übertriebenes „Sicherheitsdenken“ (in Anführungsstrichen weil es ja wie wir gesehen haben meist gar nicht sicherer ist) dazu, dass Frauen zu einem Kaiserschnitt gedrängt werden, den sie gar nicht möchten. Und oft genug werden sie dabei nicht mal über alle Risiken ausreichend aufgeklärt.

Am Ende sollte jede Frau die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wie sie ihr Baby auf die Welt bringen möchte, wenn sie sich ausreichend über die Vorteile und Nachteile aller Methoden informiert hat. Ihr Umfeld sollte dies akzeptieren und sie dabei bestmöglich unterstützen wie auch immer ihre Entscheidung ausfällt.


 

Wenn mein Beitrag Dir gefallen hat, dann lass es mich wissen, darüber würde ich mich sehr freuen. Wenn Du Fragen zum Thema oder Anregungen für weitere Artikel hast, dann schreibe mir doch gern einen Kommentar oder kontaktiere mich direkt. Vielleicht bist Du selbst gerade schwanger und hast Angst vor der Geburt Deines Babys? Ich würde mich freuen, Dir persönlich helfen zu können (natürlich kostenlos!).

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft auf Deinem Weg.  – Susanne


[1] Shiliang Liu, Robert M. Liston, K.S. Joseph, Maureen Heaman, Reg Sauve, Michael S. Kramer. (2007) Maternal mortality and severe morbidity associated with low-risk planned cesarean delivery versus planned vaginal delivery at term. CMAJ. 176(4):455-460 LINK
[2] C Deneux-Tharaux, E Carmona, M-H Bouvier-Colle, G Bréart. Postpartum Maternal Mortality and Cesarean Delivery. (2006) Obstetrics & Gynecology, 108(3/1):541-548 LINK
[3] N Schuitemaker, J v Roosmalen, G Dekker, P v Dongen, H v Geijn, J Bennebroek Gravenhorst. Maternal mortality after cesarean section in The Netherlands. (1997) 76(4):332–334 LINK
[4] I Gurol-Urganci, D A Cromwell, L C Edozien, G CS Smith, C Onwere, T A Mahmood, Allan Templeton and J H van der Meulen.Risk of placenta previa in second birth after first birth cesarean section: a population-based study and meta-analysis. (2011) BMC Pregnancy and Childbirth, 11:95 LINK

[5] RM Silver, MB Landon, et al. Maternal Morbidity Associated With Multiple Repeat Cesarean Deliveries. (2006) Obstetrics & Gynecology. 107(6):1226-1232 LINK

[6] JFR Barrett, ME Hannah, EK Hutton, et al. A Randomized Trial of Planned Cesarean or Vaginal Delivery for Twin Pregnancy. (2013) N Engl J Med. 369:1295-1305 LINK
[7] M Eggesbø, G Botten, H Stigum, P Nafstad, P Magnus. Is delivery by cesarean section a risk factor for food allergy? (2003) Journal of Allergy and Clinical Immunology. 112,2:420–426 LINK
[8] M C Tollånes, D Moster, A K Daltveit, L M Irgens. Cesarean Section and Risk of Severe Childhood Asthma: A Population-Based Cohort Study. (2008)  153,1:112–116.e1 LINK
[9] N T Mueller, R Whyatt, L Hoepner, S Oberfield, M G Dominguez-Bello, E M Widen, A Hassoun, F Perera and A Rundle. Prenatal exposure to antibiotics, cesarean section and risk of childhood obesity. (2014) International Journal of Obesity. LINK
[10] Goyert GL, Bottoms SF, Treadwell MC, Nehra PC. The physician factor in cesarean birth rates. (1989) The New England Journal of Medicine. 320(11):706-709 LINK
[11] A Merewood, S D Mehta, T C Chen, H Bauchner, M F Holick. Association between Vitamin D Deficiency and Primary Cesarean Section (2008) JCEM 94,3 LINK

 

18 Gedanken zu “Der Kaiserschnitt

  1. Hallo,

    zwar ist der Artikel schon etwas älter, aber eine Anmerkung kann ich mir dann doch nicht verkneifen: Der Hinweis, dass außerklinische Geburten eine besonders niedrige KS-Rate haben, ist wenig bis gar nicht hilfreich, wenn man bereits einen KS hatte.
    Mein Kind wurde nach einem eklamptischen Anfall bei 33+0 per Kaiserschnitt entbunden. Aufgrund verschiedener Umstände und Entwicklungen, die allerdings nichts mit dem KH-Aufenthalt zu tun haben, würde ich ein zweites Kind bei unauffällig verlaufender Schwangerschaft lieber außerklinisch entbinden. Nur: In Norddeutschland gibt es niemanden, der das unterstützt. Angefangen bei den nicht (oder kaum) mehr vorhandenen Hausgeburtshebammen über die wenigen Geburtshäuser ist allen das Risiko einer vaginalen Geburt nach Kaiserschnitt zu hoch. Im Geburtshaus würde man eventuell darüber nachdenken, wenn es bereits eine vaginale Geburt nach einem Kaiserschnitt gab, aber ohne Garantie, sich dann darauf einzulassen.
    Vielleicht ist die Lage „weiter im Süden“ einfacher, aber hier oben ist das ein Ding der Unmöglichkeit.

    Herzliche Grüße
    lafrancophile

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    1. Liebe Lafrancophile,

      Deinen Punkt sehe ich absolut genauso – leider. Bei der derzeitigen Lage ist es ja schon als gesunde Schwangere schwierig eine außerklinische Betreuung zu finden. Bei einer VBAC werden einem dafür noch mehr Steine in den Weg gelegt. Ich glaube dir ungesehen, dass du dafür niemanden gefunden hast. Wie immer gibt es hier mehrere Möglichkeiten: mit einer (guten vertrauenswürdigen) Beleghebamme im KH gebären wäre eine. Oder deine Fühler so weit wie es dir möglich ist auszustrecken. Kennst du den Blog von MotherBirth? Sie schreibt ebenfalls über VBAC und wohnt im Norden – vielleicht könnt ihr euch mal austauschen. Der Blog von BirdyBirth beschäftigt sich ebenso mit VBAC und auch VBA2C – vielleicht magst du auch mal bei ihr vorbei schauen. Wo ein unbedingter Wille ist, gibt es auch einen Weg – auch wenn es auf den ersten Blick aussichtslos erscheinen mag.
      Zu guter Letzt: man kann auch im KH eine gute VBAC haben. Man muss sich vorher informieren, seine Rechte kennen und darauf bestehen. Und man braucht Rückhalt vom Geburtspartner (eventuell auch eine Doula?).

      Mir ist klar, dieser Weg ist nicht einfach, aber er ist möglich. Finde heraus was du willst und was du bereit bist dafür zu tun.

      Ich wünsche dir ganz viel Kraft und grüße dich ganz lieb,
      Susanne

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      1. Danke für die Hinweise!

        Den Blog von Motherbirth kenne ich zwar, war mir aber gar nicht bewusst, dass sie auch über VBAC schreibt. Da muss ich wohl noch einmal genauer schauen.

        Ja, sobald wir uns Richtung konkreter „Planung“ bewegen, werde ich mich wohl auch intensiver drum kümmern. Wir hatten für die erste Schwangerschaft eine Beleghebamme, die sich allerdings als ziemlicher Reinfall erwiesen hat. Immerhin wissen wir jetzt genauer, auf was wir achten sollten. So gesehen bin ich eigentlich relativ zuversichtlich.

        Danke für die Ermutigung und ebenfalls liebe Grüße

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    2. Dann ist es an der Zeit sich bei den Krankenkassen und Politiker zu beschweren, dass es nur noch so wenige Geburtshäuser und Hausgeburtshebammen gibt und einem die Wahl genommen wird.
      Es ist Zeit sich zu engagieren und z.B. die Landkarte der Unterversorgung weiter zu bearbeiten oder sich bei Mother Hood aktiv zu beteiligen!

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  2. Ich hätte viel zu große Angst vor einem Kaiserschnitt. Meine bisherigen 3 Geburten waren aber auch eher traumhaft. Unsere kleinste war nach gerade mal 25 Minuten auf der Welt.
    Als die Kleine mal eben zwei Tage über den Termin war, kam vom doc im Krankenhaus ein wenig Drängelei, man könne doch jetzt langsam mal einleiten. Da die Hebamme aber gesagt hatte, dass es dem Kind gut geht, habe ich dankend abgelehnt. Unsere Maus kam dann ohne Einleitung ganz spontan vier Tage über den Termin.
    Ich glaube mal, wenn ich mich nicht gleich gewehrt hätte, dann hätte der mir noch alles mögliche einzureden versucht.
    Ich vertraue da zuallererst mal der Hebamme wenn es um meine ungeborenen Kinder geht.

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    1. Liebe Silvia,

      Das habe ich leider auch schon viel zu oft von Frauen gehört und gelesen. Es wird leider zu selten auf den natürlichen Beginn einer Geburt gewartet – was dann in einer Kette von Interaktionen endet. Viele Hebammen haben eine andere Herangehensweise an Geburten als ein Großteil der Ärzte. Ich würde auch immer meiner Hebamme vertrauen :) leider geben zu viele dieser tollen Frauen heute ihren Beruf auf.

      Ich danke für deinen netten Kommentar und dass du deine Erfahrungen hier geteilt hast.

      Liebe Grüße und alles Gute
      Susanne

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  3. Danke für die ganze Recherche zu diesem Artikel!

    Soweit ich informiert bin war die Ignaz Semmelweiß Klinik in Wien unter der Leitung von Dr. Rockenschaub über einen sehr langen Zeitraum bei einer Kaiserschnittrate von ca 1%

    Es geht also auch, wenn Ärzte involviert sind – in einem klinischen Umfeld … wenn man uns lässt.

    Die Filderklinik in der Nähe von Stuttgart hatte vergangenes Jahr eine Sectiorate von 14% (Stand 2015, Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.rekordzahlen-bei-den-entbindungen-guter-ruf-beschert-der-filderklinik-einen-baby-boom.f23e7b8e-020c-4d1f-8f47-2f72b92a5858.html) – und das, obwohl es eine Klinik mit Neonatal-Kinderklinik ist.

    Lg.
    ~Tabea

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  4. Bin nun ein drittes Mal schwanger.Beide vorangegangenen Geburten waren ein KS.Jetzt beim dritten dachte ich zu Beginn dass ich es natürlich probieren will und war auch sehr überzeugt.Aber mir wurde von allen Ärzten der Mut genommen.Jetzt weiß ich nicht was das richtige ist.Ich habe natürlich schon Angst dass etwas reißt.Vor allem wenn es natürlich los geht und das vor eintreffen ins Krankenhaus passiert.Was ist dann?Bekomme ich ein krankes Kind oder sogar ein totes?Überlebe ich es überhaupt wenn es zu einer Ruptur kommt.Habe vieles gelesen.Aber zum Thema wer es nach zwei Ks geschafft hat nicht viel gefunden.Bei vielen habe ich bloß gelesen dass es knapp war,viel Blut verloren wurde und solch unschöne Dinge.Ich finde es schwierig für mich nun den richtigen Weg zu finden.Bei meinem ersten Kind habe ich wahrscheinlich zu schnell nachgegeben und nun bin ich in diesem blöden Kreislauf gelandet.

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    1. Hallo du Liebe,
      Ich finde es schlimm, dass du so wenig Unterstützung von den Ärzten erhälst. Leider war das zu erwarten. Es gibt aber keine wissenschaftliche Begründung fürs ihre Ablehnung. Das Risiko einer Ruptur steigt NICHT mit der Anzahl der KS an. Was ansteigt ist aber die Zahl der Komplikationen (wie zB Entfernung der Gebärmutter und anderes). DAS sind Risiken, über die wirst du nicht aufgeklärt.

      Such dir Unterstützung, versuche irgendwie eine Beleghebamme zu finden oder eine andere Klinik. Gib nicht auf.
      Du bist nicht allein. Es gibt VBAC Gruppen bei FB usw. Ich kann dir außerdem den Blog von BirdyBirth empfehlen, sie hatte auch zwei KS und möchte nun eine spontane Geburt. Sie ist selbst Ärztin und ich finde Ihren Blog ganz toll!

      Lass dich nicht beirren. Kämpfe für deine Wünsche. Und lass dir keine Panik machen wo sie nicht angebracht ist. Das System ist leider darauf ausgelegt. Dagegen muss man sich zur Wehr setzen.
      Wenn du mehr Unterstützung brauchst, kannst du mir gerne eine Mail schreiben.
      Viele liebe Grüße
      Susanne

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