Blogparade: Meine Wahrheit übers Kinderkriegen

Über den Blog von MotherBirth bin ich über eine tolle Blogparade von Phinabelle gestolpert: Meine Wahrheit übers Kinderkriegen. Der Aufhänger:

„Kinder kriegen ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr“. – Nach zwei Schwangerschaften -und Geburten – kann ich sagen: ziemlich besch… Spruch !
So easy peasy war das Kinderkriegen jetzt auch nicht…

Also, dem kann ich vollkommen zustimmen und da muss ich natürlich auch gleich mitmachen :D Bei mir gab es vor allem ein Problem: meine eigene Ungeduld.

1. Kinderwunschzeit

Meine Kinderwunschzeit war lang. Also ich meine die Zeit in der ich ein Kind haben wollte, aber die Zeit dafür noch nicht reif war. Ich wollte unbedingt zu Ende studieren bevor ich Mama würde (das war in meiner Vorstellung einfach so, ich kritisiere niemanden, der das anders gemacht hat). Als ich dann fertig war, beendete ich erstmal meine laufende Beziehung. Also doch nicht so schnell Kinder? Mit meinem neuen Partner (heute bekannt als mein Mann ;) ) beschloss ich dann schnell (die Betonung liegt hierbei auf Ich, und schnell heißt so circa sechs Monate o.O), dass wir schwanger werden sollten und das eigentliche „Üben“ begann. Es dauerte nicht lange, aber selbst die drei Monate, die ich warten musste, kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Ich schob schon leichte Panik weil meine Hochlage (also die Zeit nach dem Eisprung) nur 10 Tage andauerte und dachte, ich würde nie schwanger werden (wie ich später feststellte war das in jedem Zyklus so und ich hatte trotzdem nie Probleme schwanger zu werden). Ich maß jeden Morgen meine Basaltemperatur, prüfte meinen Muttermund, ich wusste immer an welchem Tag nach dem Eisprung ich gerade war. Als dann der ersehnte zweite Strich auftauchte änderte sich an meiner Ungeduld nur eins: sie wurde schlimmer.

2. Schwangerschaft

Ich bin ganz ehrlich: Ich bin nicht gerne schwanger. Es gibt diese Frauen, die ihre Weiblichkeit genießen, den runden Bauch liebevoll streicheln, die es lieben, das Baby in sich zu fühlen. Ich gehöre nicht zu ihnen – leider. Meine erste Schwangerschaft zog sich wie Gummi seit dem Tag an dem ich den Test machte. Dachte ich noch während der Kinderwunschzeit, dass mit dem positiven Test alles gut sein würde, merkte ich, wie ich Woche um Woche zählte. Ich wusste an jedem Tag welche Woche und welcher Tag der Schwangerschaft gerade ist. Daran ist prinzipiell vielleicht nicht schlechtes, aber ich übertrieb es ein wenig.

Im Englischen gibt es den Spruch:

„A watched pot never boils.“

– Also: „Ein beobachteter Topf fängt nie an zu kochen“. Und rückblickend beschreibt das meine Schwangerschaften sehr gut. Ich konnte einfach keinen anderen Fokus finden, ich war so ungeduldig und wollte einfach nur eins: endlich dieses Baby haben! Als ich dann in der ersten Schwangerschaft auch noch vier Tage über den Termin ging, dachte ich schon, das Baby würde nie heraus kommen.

„Vielleicht war ich die erste Frau, bei der sich das Baby heimlich still und leise über 9 Monate hinweg zurück entwickeln würde und sich schließlich wieder in Ei und Samenzelle aufspaltet?“

Das dachte ich natürlich nicht wirklich, aber es kam mir an manchen Tagen so vor. Meine körperliche Konstitution half mir auch nicht weiter: Ich war schwerfällig und fühlte mich wie eingestrandeter Wal mit meinen plus 35 kg. Es war ein sehr heißer Sommer und alles was ich noch konnte, war zwischen Dusche und Couch hin und herpendeln. Ich wollte nur noch eins: dass das Baby endlich heraus kommen möge.

Auch schon zu Beginn und Mitte der Schwangerschaft wollte ich nur in die nächste Woche, den nächsten Monat, das nächste Trimester. Ich beneidete andere Schwangere, die weiter waren, weil sie näher an ihrem Baby dran waren, weil man bei ihnen schon den Bauch sah, weil sie schon die magische 12-Wochen-Grenze überschritten hatten. Ich war nie einfach in dem Moment, einfach happy, einfach zufrieden. Und das ist definitiv etwas, das ich ändern würde, wenn ich es könnte. Der Spruch meiner Mama: „Genieß jetzt noch mal die Zeit bevor das Baby da ist.“ ergab damals für mich absolut keinen Sinn. Das Genießen würde doch erst mit dem Baby anfangen!, so dachte ich. Rückblickend weiß ich natürlich was sie meinte. Gerade diese letzten Wochen ziehen sich wie Gummi und man wünscht, dass sie vorbei gehen mögen. Aber sie sind auch besonders und kostbar. Viele letzte Male, die man bewusst erleben und genießen sollte. Eine Zwischenwelt, in der nichts vorhersehbar ist. Irgendwie magisch. Aber das konnte ich damals nicht sehen. Leider.

3. Die Geburt

Was in der Schwangerschaft zu lange dauerte, machte die Geburt wieder wett. Ungeduldig wurde ich während beider Geburten sicher nicht. Meine erste Geburt dauerte nur etwa vier Stunden (je nach dem wie man zählt), meine zweite vielleicht drei. Was ich in der Schwangerschaft nie annehmen konnte, weil es zu lange dauerte, konnte ich während meiner ersten Geburt nicht annehmen weil es zu schnell ging. Der Ausgang ist bekannt.

Nur bei meiner zweiten Geburt habe ich es geschafft, die Führung an meinen Körper abzugeben und wirklich im Moment zu sein, kein Grübeln, kein Wünschen, keine Ablehnung. Nur mein Atem, die Wellen und ich.

Den jetzigen Moment anzunehmen, so perfekt oder unperfekt wie er gerade ist, so lange er sich hinzieht oder so flüchtig er sein mag, ich denke das ist wirklich einer der Schlüssel – nicht nur zu einer leichteren Schwangerschaft und Geburt – auch zu einem erfüllterem Leben. *

Liebe Grüße,

Susanne

 

* Und das schreibe ich jetzt vor allem für mich selbst, als Erinnerung, weil ich damit noch immer zu kämpfen habe :)


Wenn Du Fragen zum Thema Hypnobirthing oder schmerzarme Geburt hast bzw. Anregung für einen neuen Artikel, kannst Du mir auch gern persönlich schreiben. Ich freue mich auch über einen Like unter dem Artikel oder bei Facebook.

 

 

 

 

Braucht man einen Geburtsvorbereitungskurs?

Diese Frage wird mir häufig gestellt. Ziemlich häufig sogar. Braucht man einen Geburtsvorbereitungskurs? Wie sinnvoll ist so ein Kurs? Und ist ein Hypnobirthingkurs anders und eventuell sinnvoller zu belegen? Und ist er das Geld wert? Ich versuche mal die Frage so dezidiert wie möglich zu beantworten, aber wie so oft kann ich natürlich nur aus meiner eigenen Perspektive schreiben. Eine definitive Antwort für jeden kann ich bestimmt nicht geben. Gerade deswegen würde mich Eure Meinung in den Kommentaren interessieren, wie habt ihr euren Geburtsvorbereitungskurs erlebt? Würdet ihr noch mal einen machen? Hattet ihr einen Hypnobirthing-Geburtsvorbereitungskurs? Fandet ihr, er war das Geld wert?

Der normale Geburtsvorbereitungskurs

In meiner ersten Schwangerschaft habe ich zusammen mit meinem Mann einen Paar-Geburtsvorbereitungskurs im örtlichen Geburtshaus besucht, wo auch die Vorsorgeuntersuchungen durch meine Beleghebammen stattfanden. Ich fühlte mich immer wohl dort und fand die Atmosphäre sehr angenehm. Auch das Gebärzimmer anzusehen war spannend, auch wenn ich zur Geburt ins Krankenhaus gehen wollte (so eine Gebärwanne sieht man ja nicht aller Tage ;) ). Der Geburtsvorbereitungskurs war durchschnittlich würde ich sagen (auch wenn ich keinen Vergleich habe). Es gab Tee, es war eine lockere Atmosphäre und ich habe eine Freundin kennengelernt, mit der ich noch heute in Kontakt bin. Außerdem wurden die Kosten für den Kurs von der Krankenkasse getragen. Wir hatten auch kein Geschwisterkind, das betreut werden musste und das Geburtshaus war nur 5 Minuten  (ok, später, als ich deutlich langsamer voran kam, 10 Minuten) von meiner Arbeit entfernt. Ich genoss die Auszeit vom Alltag während des Kurses, die Massagen und Gespräche und dass diese Zeit sich exklusiv um meinen Bauch drehte. Alles in allem empfand ich den Kurs zum Zeitpunkt der Schwangerschaft ganz positiv – bei quasi keinem Aufwand. Nach der Geburt trafen wir uns auch in einer kleinen Gruppe mit den Babies zum Erzählen und Austauschen einige Male, was für eine junge Mama wie mich (ich war die erste aus meinem Freundeskreis, die ein Kind bekam und musste erstmal „Mama-Kontakte“ knüpfen) damals sehr wertvoll war.

Wer meinen Blog schon länger kennt, der weiß, dass meine erste Geburt alles andere als schön war. Inwiefern hat mich der Geburtsvorbereitungskurs tatsächlich auf die Geburt vorbereitet? So viele Themen, die ich hier in meinem Blog (genau aus diesem Grund) anspreche und die ich mittlerweile für essentiell halte um sich auf eine Geburt vorzubereiten, kamen in meinem ersten Geburtsvorbereitungskurs gar nicht vor: Privacy, Geburtsplan, Abnabeln, aber auch wie man mit einem möglichen Kaiserschnitt umgeht, was die Risiken sind und wann er angezeigt ist – wurde nicht besprochen (und das bei 30% Kaiserschnittrate – jede dritte Frau in meinem Kurs hatte statistisch gesehen einen Kaiserschnitt). Obwohl so ein Geburtsvorbereitungskurs ja auch gern mal als „Hechelkurs“ verlacht wird, lernten wir auch keine Atemtechniken, die meiner Meinung nach wirklch zentral sind für eine positive schmerzarme Geburt (und die vorher geübt werden müssen). Wir lernten auch nichts über Selbstbestimmung, wie wichtig diese ist (gerade für Frauen die ins Krankenhaus gehen wollten oder mussten) und wie man den Geburtspartner als wirklichen Unterstützer in Sachen selbstbestimmte Geburt gewinnt und vorbereitet. Wir übten zwar aufrechte Geburtspositionen, wurden aber nicht darauf vorbereitet, dass diese im Krankenhaus nur selten umgesetzt werden – und was das für Auswirkungen haben kann. Oder welche Eingriffe unter der Geburt zwar normal aber eher fragwürdig sind. Elemente aus dem Hypnobirthing wie der Angst-Spannungs-Schmerz-Zyklus kamen „natürlich“ auch nicht vor, genauso wenig die Möglichkeit einer schmerzarmen Geburt – auch wenn ich denke, dass man beides besprechen kann ohne auch nur einmal das Wort „Hypnose“ oder „Hypnobirthing“ in den Mund zu nehmen.

Dafür machten uns die Hebammen aber beispielsweise vor, wie laut man unter den Wehen stöhnt (was natürlich Schmerzen impliziert) und redeten über den Sinn des Geburtsschmerzes. Das finde ich im Nachhinein absolut kontraproduktiv – gerade wenn man dazu noch Schmerzmittel und PDA als „Abkürzung“ verurteilt. Diese Glorifizierung des Schmerzes ohne Aufzeigen einer Alternative empfinde ich schlicht als falsch. Außerdem hörte man natürlich die üblichen Schreckensszenarios und negativen Geburtsgeschichten von anderen Müttern – etwas vor dem man sich unbedingt schützen sollte wenn man eine schmerzarme und selbstbestimmte Geburt möchte.

Wichtig ist mir zu sagen: Ich kann kaum den Geburtsvorbereitungskurs dafür verantwortlich machen, wie meine erste Geburt verlaufen ist. Ich hatte natürlich eine eigene Verantwortung all die oben aufgeführten Themen zu recherchieren, zu hinterfragen und zu üben. Aber gerade wenn man das erste Mal schwanger ist, ist man überwältigt von all der Informationsvielfalt und weiß oft nicht zu unterscheiden was wichtig ist und was nicht. Hier hätte ich mir im Nachhinein eine andere Schwerpunktlegung gewünscht – weniger Kuscheltalk und Kennenlernspiele und mehr „Butter bei die Fische“. Denn in unserem Geburtshilfesystem ist nicht alles rosarot (und schlimmer) und die allermeisten Erstgebärenden kommen mit diesem Fakt erstmals in Berührung wenn es zu spät ist: unter der Geburt. Ich sage nicht, dass man Schwangere unnötig in Panik versetzen oder eine schmerzfreie Geburt anpreisen sollte – aber ein Bewusstsein schaffen für verschiedene Aspekte. Anregungen für eigene Recherchen. Denkanstöße. Das wäre gut.

Fazit #1: Mein normaler Geburtsvorbereitungskurs war recht angenehm. Aber auf die Realität einer Geburt hat er mich nicht wirklich vorbereitet. Wenn Du einen normalen Geburtsvorbereitungskurs machen willst, mach ihn ruhig. Vielleicht findest Du ja eine Freundin mit der Du Freud und Leid der ersten Babyzeit teilen kannst – das ist viel Wert. Aber erwarte nicht unbedingt eine umfassende Aufklärung – die musst Du Dir leider oft selbst organisieren. Frage auf jeden Fall kritisch nach (wie immer ;) ) und sei skeptisch – auch Hebammen und Kursleiterinnen wissen nicht alles.

Der Hypnobirthing-Geburtsvorbereitungskurs

In meiner zweiten Schwangerschaft war mir recht schnell klar: ich will Hypnobirthing anwenden. Aber ich zweifelte natürlich an der Technik und wollte so viele Informationen wie möglich sammeln. Im Buch wird immer mal auf die Kurse verwiesen und deshalb stand für mich fest: ich muss so einen Kurs machen (ich war wirklich verzweifelt nach meiner ersten Geburt ;) ).

Wir machten schließlich einen Wochenendkurs für Paare (beim Hypnobirthing wird ja der Geburtspartner auch sehr einbezogen), an vier Wochenenden immer Sonntags vier Stunden in einer weiter entfernten Stadt. Unser Großer blieb bei den Großeltern. Wir waren insgesamt nur drei Pärchen und die Atmosphäre war auch hier wieder recht gemütlich, inklusive Snacks und Getränken. Der Kurs beinhaltete die inhaltliche Zusammenfassung des Buches, das ich zu dem Zeitspunkt aber schon in und auswending kannte. Für meinen Mann, der das Buch nur als Bruchstücke aus meinen Erzählungen kannte (und es bis zum Schluss der Schwangerschaft nicht gelesen hatte) war das super, weil die gesamte Geschichte und Theorie noch mal aufbereitet wurde, für mich war es  eher nur so mittelspannend. Ich habe in meiner zweiten Schwangerschaft alles zum Thema selbstbestimmte schmerzarme Geburt nachgelesen und in mich aufgesogen und hörte kaum etwas Neues. Auch die Atem- und Entspannungstechniken kannte ich bereits, übte sie aber quasi als „Hausaufgabe“ nach den Kurseinheiten zum ersten Mal wirklich regelmäßig (was mir gut tat). Pro Stunde gab es eine Hypnosesitzung, die ich immer als sehr angenehm und intensiv empfunden habe (mein Mann ist aber jedes Mal eingeschlafen, entsprechend hat es auf ihn nicht so einen tiefen Eindruck gemacht ;) ). Außerdem bekommt man eine CD mit Affirmationen und der Regenbogenentspannung (eine geführte Hypnose), die ich dann schlussendlich auch bei der Geburt gehört habe. Es wird auch auf die Notwendigkeit eines Geburtsplanes, auf Geburtspositionen und Sport und Ernährung während der Schwangerschaft eingegangen (auch wenn ich mit dem Ernährungskonzept nicht 100% einverstanden bin, aber bewusste gesunde und vollwertige Ernährung während der Schwangerschaft halte ich für sehr wichtig).

Ist der Hypnobirthingkurs denn jetzt seinen stolzen Preis wert? Die meistens Kurse kosten so um die 300 -350 € und wenn man die Kosten, die die Kursleiterin hat (Ausbildung, Miete etc.), einbezieht und es mit Beratungen auf anderen Gebieten vergleicht (habt ihr mal einen Termin bei einem Notar gehabt? o.O), dann finde ich es schon gerechtfertigt, auch wenn es erstmal viel klingt. Ich denke trotzdem nicht, dass ich persönlich den Kurs unbedingt gebraucht hätte. Ich habe mir autodidaktisch so viel beigebracht, dass ich durch den Kurs kaum einen Mehrwert hatte. Meinem Mann dagegen hat die intensive Beschäftigung mit dem Thema zu festgesetzten Zeiten schon etwas gebracht. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns auch ohne den Kurs wirklich so viel Zeit genommen hätten um zusammen alles zu besprechen und dass er je Zeit gefunden hätte das Buch mal zu lesen.

Es kommt also ganz auf Dich/Euch an:

Kennst Du das Buch schon auswendig und liest in jeder freien Minute alles was Du zu schmerzarmer und selbstbestimmter Geburt finden kannst? Übst Du die Atem- und Entspannungstechniken und hörst Dir Affirmationen und Hypnosen an? Bist Du sowieso knapp bei Kasse? Hast Du vielleicht Probleme Betreuung für ein Geschwisterkind zu finden? Oder einen sehr langen Anfahrtsweg zum nächsten Kurs?

Hast Du gerade erst von der Möglichkeit einer schmerzarmen Geburt gehört, hast vielleicht auch nicht mehr so viel Zeit übrig um Dich vorzubereiten? Möchtest Du lieber alles von einer ausgebildeten Kursleiterin erklärt haben mit der Möglichkeit gleich nachzufragen? Hast Du genug Geld übrig? Dann mach den Kurs, er wird Dich sicherlich bereichern.

Fazit #2: Mein HB-Geburtsvorbereitungskurs war ganz nett, er hat sehr viele – aber nicht alle – Themen die ich heute für wichtig erachte behandelt, aber unbedingt gebraucht hätte ich ihn nicht. Trotzdem hat es geholfen – in einer Welt in der wirklich jeder (auch meine Hausgeburtshebammen) mir glauben machen wollte, dass Geburt nunmal schmerzhaft sein muss – einem Gegenpol persönlich gegenübersitzen zu haben und Fragen stellen zu können und zu sehen, dass die Idee gar nicht so verrückt ist ;)

Generell denke ich: Es reicht nicht, sich nur und ausschließlich auf einen Kurs (welchen auch immer) zu verlassen und nicht zu Hause zu üben und sich weiter zu informieren, zum Beispiel über Bücher oder Blogs. Die Vorbereitung auf eine Geburt ist ein Marathon, nichts das man mal eben in ein paar Stunden über die Bühne bringt.

Und jetzt interessieren mich mal Eure Erfahrungen, also schreib mir mal einen Kommentar wenn ihr mögt.

Liebe Grüße,

Susanne


Wenn Du Fragen zum Thema Hypnobirthing oder Anregung für einen neuen Artikel hast, kannst Du mir auch gern persönlich schreiben.

#positiveGeburtskultur – Selbstbestimmung

Es ist mir egal, auf welche Art Du geboren hast… Eine Hausgeburt, ein Wunschkaiserschnitt, mit PDA im Krankenhaus oder eine Alleingeburt im Wald neben einem Rehkitz.

Es mir wichtig, dass Du Wahlmöglichkeiten hattest und dass Du in Deinen Entscheidungen unterstützt und respektiert wurdest.

January Harshe (Birth without fear)

Bei der Geburt meines ersten Sohnes lief so einiges nicht ideal. Ich sollte liegen (auf der Seite – immerhin), aber durch das Liegen kam ich mit den Wehen überhaupt nicht mehr zurecht – eine aufrechte Position wäre viel besser für mich gewesen. Theoretisch wusste ich das auch und ich hatte auch absolut nicht das Bedürfnis mich hinzulegen, aber „es musste eben sein“. Nach der Geburt wurde meinem Sohn dann vollkommen übereilt wegen möglichen Sauerstoffmangels, die Nabelschnur durchtrennt. Ich hatte dabei keinerlei Mitspracherecht. Wir hatten geplant, sie auspulsieren lassen, was viele Vorteile mit sich bringt – gerade auch wenn das Baby möglicherweise unterversorgt war. Ich war einfach nur überrumpelt und genauso ging es meinem Mann. Außerdem wussten wir schlicht und einfach nicht, dass es vollkommen normal ist, dass Babys die Nabelschnur um den Hals haben können und dass das nur selten wirklich Probleme macht. Die behandelnde Ärztin bestand jedoch darauf, den pH-Wert des Blutes zu messen – und dann wird das eben so gemacht. Punkt. Und wir guckten nur dabei zu.


Viele werdende Mamas (und Papas) haben keine Übersicht welche Behandlungen in der Schwangerschaft, unter und nach der Geburt sinnvoll sind und was ihnen zusteht – und vertrauen blind den Entscheidungen der Ärzte. Oftmals werden Prozeduren und Eingriffe nicht Erklärt und keine Alternativen aufgezeigt. Und wenn man selbst doch gut informiert ist, ist es immer noch schwer den behandelnden Medizinern Paroli zu bieten, selbst wenn man sich mit einer Entscheidung unwohl fühlt.

Wenn man im Krankenhaus ist, umgeben von „Experten“, ist es nur zu verständlich, dass man sich sich leicht einschüchtern lässt oder einfach die Führung abgibt. Und bei einem so komplexen Feld wie Geburtshilfe ist es schwer als Laie den Überblick zu behalten.  Wenn also zu einem Kaiserschnitt geraten wird (zum Beispiel wegen eines angeblich zu großen Kindes) oder zu einer Einleitung wegen Überschreitung des „Geburtstermins“ um wenige Tage, dann muss man schon sehr viel wissen und auch sehr viel Selbstvertrauen mitbringen, um sich gegen solche, oftmals unnötigen, Eingriffe wehren zu können. Viele Frauen, und ich nehme mich auch nicht aus, schaffen es nicht sich gegen die Ärzte durchzusetzen (eben auch, weil man unter der Geburt sehr verletzlich und nicht wehrhaft ist).

Wieso ist es wichtig sich über Selbstbestimmung unter der Geburt bewusst zu werden?

Wenn Du Dein erstes Baby bekommst, oder vielleicht auch bei einer zweiten oder dritten Geburt, werde Dir bewusst, dass es wichtig ist, dass Du selbst bestimmst, was in Deiner Schwangerschaft und Deiner Geburt mit Dir passiert. Wir denken oft, dass Ärzte und Hebammen nur in unserem Interesse handeln. Viele Geburtshelfer (ganz bestimmt nicht alle!) haben aber ihre ganz eigene Agenda und eigene Motivationen. Leider gehen viele Ärzte an Geburten heran wie an alle anderen Krankheiten, weil sie das während ihrem Studium genau so lernen und nur selten später hinterfragen. Eine Geburt ist aber keine Krankheit, sie muss in den allermeisten Fällen nicht von außen beeinflusst werden. Aber das erleben die meisten im Krankenhaus arbeitenden Fachkräfte nie (welcher Arzt ist schon bei einer unbeinflussten Hausgeburt dabei?). Außerdem gibt es gerade im Krankenahus Zeitpläne und Abläufe, in denen manche Freiheiten einfach nicht reinpassen, schlicht unbequem sind oder durch Personalmangel schwer möglich. Oder aber die Dinge werden so gemacht, weil sie schon immer so gemacht wurden, in einem Lehrbuch stehen und demnach so gelernt wurden. Außerdem sind manche Einsichten, obwohl wissenschaftlich begründet, einfach noch nicht zu jedem durchgedrungen (Wie zum Beispiel die Nachteile der Rückenlage oder des angeleiteten Pressens). Es kann also sein, dass Du etwas willst, das Dir nicht gestattet wird, oder dass etwas mit Dir gemacht wird, das Du nicht möchtest. Und ja, auch wenn bei der Kreißsaalführung versprochen wird auf Wünsche einzugehen, muss das später nicht unbedingt eingehalten werden. Mache Dir (und unbedingt auch Deinem Partner) diese Problematik bewusst, falls Du das noch nicht getan hast.

Wissen ist Macht

Gerade, aber natürlich nicht nur, wenn man eine Krankenhausgeburt plant, halte ich es deshalb es für ausgesprochen wichtig, dass sich werdende Mamas (und der Geburtspartner!) über Sinn und Unsinn geburtsmedizinischer Eingriffe informieren um im Zweifelsfall widersprechen zu können. Wer nichts weiß, der kann auch nichts bestimmen! Du brauchst deswegen natürlich kein Medizinstudium zu absolvieren. Es gibt viele tolle Blogs (siehe zum Beispiel meine Blogroll) und Bücher zum Thema. Setze Dich mit dem Thema vorher auseinander und werde Dir klar, was Du willst, und was nicht. Vertraue nicht blind einer einzigen Quelle, informiere Dich umfassend. Und schreibe dann Deine Wünsche in einem Geburtsplan auf.
Wenn Du komplett unvorbereitet und unwissend in die Geburtssituation hineingehst, dann bist Du dem Können und der Einstellung Deiner Hebamme (und/oder des Arztes) in jedem Fall ausgeliefert (und ja, das kann natürlich auch gut gehen). Wenn Du (und Dein Partner) nichts über günstige und ungünstige Gebärpositionen weißt und die Dir (zufällig) zugeteilte Hebamme Dich eben zum Rückenliegen anleitet, dann hast Du keine Chance selbst zu bestimmen. Viele Dinge, von denen man so landläufig denkt, dass sie eine Geburt sicherer machen (zum Beispiel das CTG), machen sie objektiv gesehen gar nicht sicherer. Viele Dinge, die man als notwendig ansieht, stören aber den natürlichen Prozess der Öffnung und Entspannung bei der Geburt (zum Beispiel die Anwesenheit von vielen Personen und Routineuntersuchungen wie die das Kontrollieren der Öffnung des Muttermundes).
Ich denke, viele Ärzte tendieren dazu, Patienten, die widersprechen zu belächeln oder sie als Störung ihrer Routine zu sehen und sich über „Dr. Google“ lustig zu machen. Die Wahrheit ist: wir leben in einem Zeitalter, in der Information nicht nur wenigen Studierten zugänglich ist. Auch wenn es mühsam ist, wir können uns über fast alle Eingriffe informieren und wir dürfen kritisch nachfragen. Blindes Vertrauen ist heute einfach nicht mehr nötig, nutze die Möglichkeiten, die unsere Mütter und Großmütter noch nicht hatten. Du informierst Dich eingehend über Kinderwagen- und möbel – informiere Dich genauso detailliert zu möglichen Geburtskomplikationen und Eingriffen, über Entspannungstechniken für die Geburt und deinen Geburtsort.

Selbstbestimmung – Eigenverantwortung

Oft ist so, dass man die Dinge, die einen stören nur ansprechen muss. Bei einigen Hebammen rennt man eventuell sogar offene Türen ein mit einigen Forderungen. Andere werden zähneknirschend nachgeben. Auch, und das sollte man nicht vergessen, arbeitet das Personal oft am Limit (und darüber hinaus) und Wünsche werden auch mal schlicht vergessen. Du musst und darfst Dein Selbstbestimmungsrecht nicht an der Kreißsaaltür abgeben, frage nach, stelle Forderungen. Aber sei darauf vorbereitet, dass Du während der Geburt verletzlicher bist und Dich weniger gut wehren kannst (ob nun gegen verbale oder physische Übergriffe oder einfach dagegen, dass Dir Deine Entscheidungsfreiheit abgesprochen wird). Ganz besonders Dein Geburtspartner hat hier eine große Aufgabe, eben weil Du selbst in einem so emotional offenen und damit verletzlichen Zustand bist. Kein Paar sollte in einem solchen Moment kämpfen müssen – leider läuft es aber nicht immer ideal. Lasst Euch in einem solchen Fall nicht einschüchtern, es ist Deine Geburt, Du selbst trägst die Verantwortung (kein Arzt, keine Schwester, keine Hebamme kann Dir die Sicherheit Deines Babies garantieren, auch mit noch so vielen Interventionen). Ob in der Schwangerschaft oder während der Geburt: sei eine mündige Patientin und fordere ein was Dir zusteht: ein Arzt-Patienten-Verhältnis auf Augenhöhe! In keiner anderen Situation würden wir uns eine solche Behandlung von oben herab gefallen lassen. Nur wenn es vermeintlich um das Kindeswohl geht (und dies wird oft schnell angedroht), dann lassen wir uns einschüchtern. Und dagegen gibt es nur eine Waffe: Wissen und den Mut, dieses Wissen auch anzuwenden und entsprechend durchzusetzen.

Selbstbestimmung einfordern – Verletzungen anklagen

Eine ganz andere Ebene von fehlender Selbstbestimmung ist es natürlich, wenn Gebärenden Bitten abgeschlagen, Forderungen übergangen und Erklärungen verweigert werden. Eine Frau sollte während der Geburt Entscheidungen selbst treffen können (ob sie nur für oder gegen eine bestimmte Intervention sind). Es ist auch kein Konsens, wenn eine Partei durch Horrorszenarien eingeschüchtert wird. Und in keinem Fall darf jemand Dich verbal oder körperlich verletzen – auch nicht „zum Wohl des Kindes“.
Um nicht auf Gedeih und Verderb Deinem Glück ausgesetzt zu sein, eine Hebamme zugeteilt zu bekommen, mit der Du Dich gut verstehst, halte ich es für wichtig, Dein Geburtsteam schon vor der Geburt gut auszusuchen. Wenn wir uns ein Auto kaufen, losen wir ja Marke und Modell auch nicht einfach aus, sondern suchen uns das Auto, was zu uns und unserer Situation passt. Also Frage vor der Geburt im Krankenhaus kritisch nach und versuche mehr über die Einstellung des Geburtspersonals zu erfahren. Wie ist die Rate an Kaiser- und Dammschnitten? Welche Maßnahmen werden routinemäßig durchgeführt? Alles das kann Dir Anhaltspunkte geben, Dich für die eine oder andere Klinik zu entscheiden, solltest Du in einer Klinik gebären wollen. Ideal ist es natürlich, die Hebamme schon vor der Geburt kennenzulernen, wie etwa eine frei arbeitende Hebamme. Diese werden leider immer rarer und sind schnell ausgebucht. Solltest Du keine freie Hebamme finden, die Dich begleiten kann, wäre eine Doula eventuell eine Option für Dich. Sie kann Dir und Deinem Partner helfen, Eure Wünsche und Entscheidungen zu artikulieren. Und auch Dein Geburtspartner sollte darauf vorbereitet sein, Dich falls nötig vor unnötigen Ein- und Übergriffen zu schützen.
Wenn Du das Gefühl hast, dass Dir Dein Selbstbestimmungsrecht während der Geburt beschnitten oder genommen wurde, dann ist es wichtig, dem betreffenden Krankenhaus bzw. der Hebamme ein Feedback zu geben. Zu viele Frauen, tun es einfach als normal ab, wie sie behandelt wurden. Aber es ist nicht normal und es ist nicht akzeptabel, wenn auf Deine Wünsche und Forderungen nicht eingegangen wird. Ein Brief, zum Beispiel am RosesRevolutionDay oder eine persönliche Rücksprache (wenn Du Dich dazu in der Lage siehst), kann eine Option sein. Die Kliniken brauchen Rückmeldungen von viel mehr Frauen, damit sich die Situation von Gebärenden Frauen ändert! Wir sind es den Frauen, die nach uns gebären, unseren Freundinnen, Schwestern und Töchtern schuldig. Für eine #positiveGeburtskultur

Wenn mein Beitrag Dir gefallen hat oder Du Anmerkungen oder Diskussionsbedarf hast, dann lass es mich wissen – schreibe mir gerne einen Kommentar :)

Vielleicht bist Du selbst gerade schwanger oder planst eine Schwangerschaft und hast Angst vor der Geburt Deines Babys? Ich würde mich freuen, Dir persönlich helfen zu können (natürlich kostenlos!).

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft auf Deinem Weg.  – Susanne


 

Sprache in der Geburtsmedizin

Sprache ist mächtig. Sprache beeinflusst, wie wir uns selbst und andere sehen. Mit Sprache kann man geschickt manipulieren oder manipuliert werden. Das gilt für Politik und Wahlen, wie für Marketing und Werbung, und auch für den täglichen Umgang miteinander. Sehr oft sind uns weder die Wörter selbst noch der Wirkmechanismus bewusst, aber eins ist sicher: wie wir uns ausdrücken, bestimmt zu einem gewissen Grad wie wir denken und andersrum. Das Thema beschäftigt Hirnforscher wie Linguisten, heute wollen wir mal einen Blick darauf werfen, wie uns die Sprache in der Geburtsmedizin manipuliert. Wie tief bestimmte Denkstrukturen sitzen, fällt einem erst auf, wenn man selbst die eigene Sprache überprüft und sich kontrolliert, wie man bestimmte Sachverhalte formuliert. Bei der Vorbereitung auf eine selbstbestimmte schmerzarme Geburt ist es nötig, sich dahingehend selbstkritisch zu hinterfragen, um den eigenen eingeschliffenen Denkmustern auf die Spur zu kommen. Wie sehr eine bestimmte Prägung unsere Sprache beeinflusst, und wie tief diese Prägungen sitzen, zeigt sich erst, wenn man mal konsequent versucht sich anders auszudrücken als gewohnt.

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Entspannung in der Schwangerschaft

Wir alle haben ein stressiges Leben. Wir arbeiten, wir haben Freizeitstress, wir haben Kinder. Und wenn eine Frau schwanger wird, dann kommt noch einmal jede Menge Stress dazu. Zuerst das Bangen in den ersten Wochen, Arztbesuche, das ängstliche Warten bis zum erlösenden nächsten Frauenarzttermin. Für viele Frauen bleibt auch nach dem ersten Trimester die Angst ein ständiger Begleiter, von „guter Hoffnung“ keine Spur. Was man in einschlägigen Foren dazu lesen kann spricht ebenso Bände. Jedes Ziehen der Mutterbänder ist von Angst begleitet, schon leicht verringerte Kindsbewegungen rufen Panik hervor.

Aber wozu führt ständiger Stress, besonders in der Schwangerschaft? Und was sind die Vorteile von mehr Entspannung?

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Warum Hypnobirthing nicht nur für Hippies ist und warum die Hebammenfrage uns alle etwas angeht

Wieso haben Geburten eigentlich keine Lobby? Jeder wurde ja mal geboren, die meisten von uns sind Eltern, Großeltern oder ziehen zumindest in Betracht, einmal ein Baby zu bekommen – ob als Frau selbst oder als Partner. Trotzdem interessieren sich nur wenige für die Belange der Hebammen und deren prekäre wirtschaftliche Situation. Irgendwie werden die Babys ja trotzdem geboren, auch wenn nur eine Hebamme für fünf Frauen gleichzeitig im Kreißsaal verantwortlich ist. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Zeit in der Hebammen wichtig sind so kurz ist und gleichzeitig so viel passiert, dass wir die Arbeit, die diese Frauen leisten, gar nicht wirklich würdigen können.

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Geheimnisse einer schmerzarmen Geburt: #3 Der Geburtspartner

Die wenigsten Dinge im Leben kann man alleine schaffen. Man muss sich Unterstützung holen und für eine schmerzarme Geburt gilt das wohl noch mehr als für andere Ziele. Man braucht einen Partner, einen Vertrauten, der einem zur Seite steht, schützt, unterstützt und sich am Ende natürlich mit einem freut wenn das Baby auf der Welt ist. Dieser Geburtspartner muss nicht der Vater des Kindes sein. Viele Väter fühlen sich heute dazu gezwungen (durch Druck von Außen und „weil man es halt heute so macht“) bei der Geburt dabei zu sein. Auch mein Mann war bei den Geburten unserer Söhne dabei, weil er selbst das wollte. Wenn ein Mann sich entschließt bei der Geburt des Kindes dabei zu sein, ohne das wirklich selbst zu wollen, und vielleicht nur um der Erwartung der Außenwelt oder seiner Partnerin gerecht zu werden, tut er in meinen Augen weder ihr noch sich einen Gefallen. Wenn während der Geburt die Frau eher ihren Partner als umgekehrt unterstützen muss, oder die Hebamme mit einem aufgeregten Vater mehr zu tun hat als mit der Gebärenden, dann ist es besser, sich einen anderen Geburtspartner zu suchen. Und es ist als Mann keine Schande, nicht bei der Geburt dabei zu sein. Eigentlich ist ja Geburt schon immer Frauensache gewesen, deshalb sind ja auch die wenigsten Geburtshelfer männlich (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel und ich bin sicher, diese Ausnahme-Männer sind wundervolle Begleiter).

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Schmerzfreie Geburt – Ist das nur ein Mythos?

Gerade las ich einen (der vielen) Beiträge im Netz darüber, dass es illusorisch sei eine schmerzarme Geburt anzustreben. Weil der Geburtsschmerz ja seinen Sinn hätte und man Schmerzen nicht mit Leiden gleichsetzen müsse. Heißt es also, wenn es um Geburt geht: Schmerzen ja – Leiden nein?

Die Argumentation der Autorin ist folgende: die durch Oxytocin hervorgerufenen Kontraktionen der Gebärmutter erzeugen zwangsläufig Schmerzen, was gut ist, damit das Gehirn Endorphine freisetzt und diese wiederum dazu führen, dass wir uns besser fühlen (Endorphine werden ja auch als Glückshormone bezeichnet). In der Folge wird dann wieder Oxytocin ausgeschüttet (wieso genau schreibt die Autorin nicht), was erneut zu einer Kontraktion führt. Die Autorin führt weiterhin aus, dass die emotionale Transformation von der Frau zur Mutter während der Geburt eben schmerzhaft sein muss. Die Frage ist nur, ob man unter den Schmerzen leidet oder sie annimmt und damit „arbeitet“.

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Traumgeburt? – Traumgeburt!

Mit Geburten verbinden wir Schmerzen, Leiden, vielleicht auch Glück über das neugeborene Leben, aber wer würde eine Geburt schon als traumhaft bezeichnen? Als wunderschön? Und bereichernd – abgesehen vom Baby, das natürlich unser Leben bereichert, aber der Vorgang der Geburt ist für die meisten Frauen nur etwas, dass sie eben durchstehen – durchleiden – müssen. So ging es mir vor der Geburt meines ersten Sohnes auch und deshalb kann ich sehr gut verstehen, wenn es Dir (noch) genauso geht. Es mag schwer zu glauben sein, aber die Geburt eines Babys kann etwas unfassbar schönes und kraftvolles sein, dass nicht zwingend etwas mit Schmerzen zu tun haben muss. Geburten können tatsächlich traumhaft schön sein – ein wundervoller weiblicher Prozess, den an sich es zu erleben lohnt – wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind.

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Geburtsbericht – Meine erste Geburt

Ich bitte Dich, diesen Geburtsbericht nicht zu lesen, wenn du gerade schwanger bist und eine schmerzarme Geburt anstrebst. Denn meine erste Geburt war, wie man sich eine Geburt nun mal vorstellt: vor allem schmerzhaft. Der Vollständigkeit halber und um Frauen zu zeigen, dass es eben nicht am individuellen Schmerzempfinden liegt, ob man eine Geburt als schmerzhaft empfindet oder nicht, schreibe ich trotzdem auf, wie ich meine erste Geburt erlebt habe. Jede Frau kann meiner Meinung nach eine schmerzarme oder sogar schmerzfreie Geburt erleben, oder eben eine schmerzhafte, je nach dem wie sie sich vorbereitet und wie sie in die Geburt hinein geht.

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