Der Angst-Spannungs-Schmerz-Zyklus während der Geburt

Was Du nicht weißt, kann weh tun, deshalb ist es so wichtig, dass Du Dich gut auskennst und weißt, wie Dein Körper während der Geburt funktioniert. Darum gibt es heute eine Info-Grafik zum Thema Angst-Spannungs-Schmerz-Zyklus während der Geburt.

Während der Geburt können schon kleine und normale Dinge wie ein Ortwechsel oder eine harsche Bemerkung Angst erzeugen. Dies bewirkt einen Adrenalinausstoß im Körper. Das Adrenalin führt dann zu einem Verteidigungsmechanismus, dem „Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsreflex„. Da die Gebärmutter nicht zur Verteidigung beiträgt, wird sich nicht mehr vorrangig mit Blut und damit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Unterversorgung führt dazu, dass die Muskeln der Gebärmutter nicht mehr richtig arbeiten können, wodurch Schmerzen entstehen. Das Wahrnehmen und die Konzentration auf diese Schmerzen fördert wiederum die Angst, der Zyklus ist etabliert und verstärkt sich selbst.

Das Adrenalin hemmt zusätzlich die Ausschüttung von Oxytozin, dem „Wehenhormon“, wodurch es oft dazu kommt, dass in einer Angstsituation die Wehen gehemmt werden. Aus einer evolutionsbiologischen Sicht ist das auch sinnvoll: In einer tatsächlichen Bedrohungssituation der Gebärenden, ist es wünschenswert, dass die Wehen vorrübergehend aufhören, damit sie flüchten, sicher verteidigen oder sich still verstecken kann. Dein Körper kann eine tatsächliche (Raubtier) von einer subjektiv erlebten (harrsches Krankenhauspersonal, falscher Alarm auf dem CTG) Bedrohung nicht unterscheiden. In beiden Fällen kommt es zu einer Adrenalinausschüttung mit den oben beschriebenen Folgen.

Hypnobirthing hilft Dir, den beschriebenen Zyklus mit Hilfe von Hypnosen, Entspannungstechniken und dem richtigen Atmen zu durchbrechen.

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Wenn mein Beitrag Dir gefallen hat, dann lass es mich wissen, darüber würde ich mich sehr freuen. Wenn Du Fragen zum Thema oder Anregungen für weitere Artikel hast, dann schreibe mir doch gern einen Kommentar oder kontaktiere mich direkt. Vielleicht bist Du selbst gerade schwanger und hast Angst vor der Geburt Deines Babys? Ich würde mich freuen, Dir persönlich helfen zu können (natürlich kostenlos!).

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft auf Deinem Weg.  – Susanne


10 Gedanken zu “Der Angst-Spannungs-Schmerz-Zyklus während der Geburt

  1. Ich bin mit meinem 3. Kind schwanger und werde das Hypnobirthing zum ersten Mal ausprobieren. Ich bin nämlich genau so eine, die total Panik vor Schmerzen hat… entsprechend verlangte ich bei der 1. Geburt rasch eine PDA (damit verlief dann auch alles relativ entspannt un dich durfte auch mitpressen. Allerdings lief es dank Sterngucker auf eine Zangengeburt mit Dammschnitt heraus – das wussten wir vorher nicht). Die 2. Geburt schritt dermassen rasch voran, dass ich, im Spital angekommen, schon in der Übergangsphase war und keine PDA mehr gemacht werden konnte. Entsprechend waren für mich die Schmerzen extrem, ein richtiger Schock, als würde ich entzwei gerissen. Aber das immerhin nur kurz… Trotzdem war es für mich beängstigend. Die 3. Geburt soll ja wieder länger dauern, wie viele behaupten… dieses mal will ich vorbereitet sein ;)

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    1. Liebe Lorelai :)

      Danke für Deinen netten Kommenrtar. Du bist jetzt quasi in der Situation in der ich in meiner zweiten Schwangerschaft war. Nach meiner ersten sehr schlimmen Geburt konnte ich mir nicht vorstellen, dass es funktionieren würde.
      Bitte hab Vertrauen in die Methode und beschäftige Dich intensiv damit und übe übe übe, dann wird es ganz sicher klappen, so wie es auch bei mir und vielen vielen anderen geklappt hat.

      Wenn Du Fragen hast, bitte schreibe mir :) Ich helfe immer gerne weiter.

      Viele liebe Grüße,
      Susanne

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      1. Vielen Dank, liebe Susanne! Es ist noch früh und ich denke nicht, dass ich vor Herbst einen Kurs besuche, das würde wohl keinen Sinn machen. Irgendwo habe ich noch ein geliehenes Buch zum Thema, da werde ich mich dann mal einlesen… ;) Ansonsten werde ich mich erst mal durch diesen neu entdeckten Blog wühlen ;) Danke auch Dir für’s Folgen & ganz liebe Grüsse

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