Wissenswert

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft – 6 einfache Tipps

In der Schwangerschaft gilt Essen für zwei? Ja klar! Aber nicht was Kalorien, sondern nur was Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralstoffe angeht. Mit bewusster und gesunder Ernährung kann man viele Schwangerschaftsleiden schon vorneherein verhindern. Wir ernähren in dieser Zeit nicht nur uns sondern auch unser Kind – und dem füttern wir doch auch später als Baby wenn es selbst essen kann kein Junkfood. Leider habe ich das nicht immer so gesehen. Vor meiner ersten Schwangerschaft habe ich mehr oder weniger zehn Jahre lang Dauerdiät gemacht und dachte bei mir, nun da ich Schwanger bin, kann ich mal so richtig zulangen – das Gewicht geht danach ja voll allein wieder weg. Am Ende hatte ich mit 35 kilo Gewicht mehr und Bluthochdruck zu kämpfen – etwas das ich mir hätte ersparen können, wenn ich die folgenden einfachen Dinge befolgt hätte:

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Wie Dein Körper Dir hilft, eine positive Geburt zu erleben

In dieser Mini-Serie geht es darum, wie Körper, Verstand und Unterbewusstsein zusammenarbeiten und wie sie alle drei Dir helfen können, eine positive schöne Geburt zu erfahren – und wie sie dem leider oftmals entgegenwirken.

Wir leben heutzutage zu einem großen Teil in unserem Kopf. Wir arbeiten mit dem Kopf, spielen mit dem Kopf, essen für den Genuß, oftmals ohne groß auf unseren Körper zu achten, denn der würde vielleicht lieber einen Salat als einen Cheeseburger essen. Wir rennen durch unseren Alltag und nehmen die oft subtilen Signale unseres Körpers nicht wahr, weil wir geistig immer zwischen Vergangenheit und Zukunft hin und herspringen, planen, bereuen, erinnern, fürchten. Eine Geburt findet aber nun mal im Körper, durch den Körper statt. Unser Körper verdient unsere Beachtung und Zuwendung, gerade in einer so besonderen Phase wie einer Schwangerschaft und ganz bestimmt in Vorbereitung auf die Geburt. Immerhin schenkt Dein Körper Dir ein wundervolles Geschenk – Dein Baby.

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Wie Dein Verstand Dir hilft, eine positive Geburt zu erleben

In dieser kleinen Mini-Serie soll es um drei Komponenten gehen, mit denen wir zwar immer zu tun haben, derer wir uns aber normalerweise viel zu wenig Bewusst sind – im Alltag wie bei der Geburtsvorbereitung. Verstand, Unterbewusstsein und Körper sind eng miteinander verwoben und beeinflussen einander stark, ohne dass uns das immer bewusst ist. Dein Verstand ist die Komponente, die Dir wahrscheinlich am nächsten von allen ist, Du bist immerhin Deine Gedanken, …oder?

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Wie Dein Unterbewusstsein Dir hilft, eine positive Geburt zu erleben

In dieser kleinen Mini-Serie soll es um drei Komponenten gehen, mit denen wir zwar immer zu tun haben, derer wir uns aber normalerweise viel zu wenig Bewusst sind – im Alltag wie auch bei der Geburtsvorbereitung. Verstand, Unterbewusstsein und Körper sind eng miteinander verwoben, so eng, dass wir oft die einzelnen Faktoren gar nicht unterscheiden können. Wenn wir lernen, wie diese drei Faktoren zusammenarbeiten, können wir ihre große Bedeutung erkennen und sie für uns nutzen – zum Beispiel zur Geburtsvorbereitung.

Alle drei Komponenten brauchen einander und sind miteinander direkt oder indirekt verbunden. Das Unterbewusstsein dient sozusagen als Schnittstelle zwischen Körper und Verstand. Es sendet Gedanken an den Verstand (also deine bewusste Wahrnehmung und deine Gedanken) und sorgt dafür, dass der Verstand den Körper wahrnimmt. Auf der anderen Seite nimmt es den Körper, also die Empfindungen im Körper, ununterbrochen wahr und steuert die Körperfunktionen, wie Herzschlag, Blutdruck, Verdauung, Angstreaktionen und auch Deine Geburt.

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Vipassana-Kurs – Teil 2

Nun folgt also mein Erfahrungsbericht. Wie fühlt es sich an? Zehn Tage zehn Stunden am Tag meditieren, nicht reden, nicht lesen, kein Sport, keine Ablenkung. Natürlich, und das möchte ich hier ganz besonders betonen, kann ich hier nur meine eigene Erfahrung aufschreiben. Jede(r) andere wird eine andere Erfahrung machen und sollte ich den Kurs wiederholen wird auch diese Erfahrung eine andere sein. Hätte ich den Kurs vor zehn Jahren gemacht, hätte ich eine andere Erfahrung gemacht und wiederum hätte ich ihn erst in zehn Jahren gemacht, wäre es auch anders gewesen. Jeder trägt unterschiedliche Probleme, Schwerpunkte und Prägungen mit sich rum – und das wirkt sich natürlich darauf aus wie man den Kurs wahr nimmt. Wenn Du selbst überlegst einen solchen Kurs zu machen oder bereits gemacht hast, bitte führe Dir vor Augen, dass Deine Erfahrungen zwar ähnlich aber auch gänzlich anders sein können als meine – und beides hat genau die gleiche Berechtigung. Nun aber mal los…

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Vipassana-Kurs – Teil 1

Hier war es in letzter Zeit leider sehr still auf dem Blog. Unser Sommer war turbulent und ich kam einfach nicht zum Schreiben. Wenn ab September die Kinder wieder in die Schule/Kindergarten gehen, werde ich hoffentlich mehr Zeit finden.

Heute gibt es mal einen Off-Topic-Artikel über den Meditationskurs, den ich Anfang August besucht habe. So einen Kurs kann man zwar in der Schwangerschaft besuchen, aber er wird wohl nur für die Wenigsten in dieser Zeit in Frage kommen. Meditation halte ich dennoch für ein wichtiges Thema auch in Hinsicht auf Schwangerschaft und Geburt, so dass es vielleicht doch nicht ganz off-topic ist.

Ich versuche, die Methode und die Theorie dahinter so gut wie es mir möglich ist zu erklären, bin aber natürlich selbst noch Änfanger auf dem Gebiet. Wer sich besser auskennt und einen Fehler findet, darf gern kommentieren :) Wen die Theorie sehr interessiert und wer sie wirklich in der Tiefe verstehen will, dem sei das Buch „Die Kunst des Lebens“ von William Hart ans Herz gelegt.

Und jetzt viel Spaß beim Lesen.

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Blogparade: Wendepunkte

Es wird Sommer und es häufen sich die Blogparaden – puer, vor allem wenn es so interessante sind wie diese hier. Danke Tanja für diese schöne Blogparade zum Thema Wendepunkte. Wer Tanjas Blog HerzBauchWerk noch nicht kennt, sollte schnell mal vorbei schauen. Tanja, selbst Mama von drei Kindern, schreibt wunderschön und eindrucksvoll über Geburt und Mama-Sein aus ihrer ganz eigenen Perspektive und ihr Blog zählt definitiv zu meinen Lieblingsblogs.

Beim Thema Wendepunkte fällt mir vieles ein. Natürlich, wie ich meinen Mann zum ersten mal (im strömenden Regen, wie dramatisch ;) ) geküsst habe – was für ein Wendepunkt in meinem Leben. Zwei Streifen auf dem Schwangerschaftstest. Ein Heiratsantrag, eine Hochzeit, ein Umzug ins Ausland.

Viele meiner Wendepunkte kann ich an Büchern festmachen, an Büchern, die meine Sichtweise auf verschiedene Dinge grundlegend geändert haben und dadurch meinem Leben eine andere Richtung gegeben haben. Dabei waren diese Bücher immer nur der Startpunkt, wie der erste Dominostein, der alles ins Rollen bringt. Auf diesen ersten Stein müssen natürlich viele andere folgen, viele andere Bücher, Gespräche, Artikel und Filme, dann der Übertrag „ins richtige Leben“. Trotzdem bleibt der erste Anstoß doch immer in besonderer Erinnerung. Wie das Buch „Anständig Essen“ von Karen Duve, das mich schlussendlich (nach fast einem Jahr Kampf mit dem inneren Schweinehund) dazu bewegt hat, mich vegan zu ernähren. Oder das Buch „The Power of Now“ von Eckhart Tolle, das mich dazu bewegt hat, meine eigenen Gedanken zu beobachten und mich ihrer und ihrer Macht über mich bewusst zu werden. Diese Bücher sind für sich selbst genommen vielleicht nicht unbedingt Meisterwerke und ich finde auch nicht alles gut was darin steht. Sie werden auch nicht für jeden einzelnen Menschen eine Veränderung bewirken. Aber für mich waren sie zu dem Zeitpunkt als ich sie las genau das was ich gerade brauchte. Und sie markieren jeweils den Beginn eines Richtungswechsels in meinem Denken.

Zu diesen Büchern zählt definitiv auch Marie Mongans Buch Hypnobirthing. Zu diesem Buch kann man geteilter Meinung sein. Viele finden die Methode zu starr, halten das Ganze für zu esoterisch, sind der Meinung, es würden falsche Versprechungen gemacht. Für mich war damals aber das Lesen dieses Buches ein unglaublich wichtiger Wendepunkt. Mit dem Lesen war natürlich noch nichts getan. Aber etwas entscheidendes hatte sich geändert: mir wurde eine Möglichkeit aufgezeigt. Allein die Idee, dass eine Geburt schmerzfrei sein kann, das war der Wendepunkt. Ich will nicht sagen, dass der Rest ein Spaziergang war. Es war harte Arbeit und nur das Buch zu lesen hilft auch nicht viel (eine Falle in das einige meiner Bekannten getappt sind). Nichts desto trotz würde ich rückblickend sagen, das war der entscheidende Wendepunkt, der alles Weitere ausgelöst hat und von dem aus ich mich von dem zwanghaften Gedanken, dass eine Geburt schmerzhaft sein muss, abwenden konnte. Nicht nur meine Einstellung zu Schmerzen unter der Geburt hat sich in den Monaten danach grundlegend geändert, auch meine Einstellung zu außerklinischen Geburten, zu Interventionen unter der Geburt, zu Meditation und Hypnose. Eben genau wie eine Reihe von Steinen, die der erste Dominostein ins Rollen bringt.

Wird jede Frau beim Lesen des Buches die gleiche „Erleuchtung“ erfahren wie ich damals? Sicher nicht, wir sind alle unterschiedlich, haben unterschiedliche Einstellung zu vielen Dingen und andere Erfahrungen gemacht. Viele meiner schwangeren Bekannten lasen das Buch zwar, interessierten sich danach aber nicht wirklich dafür und hatten „normale“ Geburten. Es gibt mittlerweile viele andere Bücher und Blogs, die sich mit diesem beschäftigen, die superlesenswert sind und die bei anderen sicher einen ähnlichen Aha-Effekt auslösen können wie bei mir damals Marie Mongans Buch. Aber das Buch ist in jedem Fall lesenswert (und ich verschenke oder verleihe es immer noch an alle Schwangeren in meinem Bekanntenkreis – zuletzt an die Erzieherin in der KiTa des kleinen Sohns). Wenn Du das Buch kennst und es bei Dir beim Lesen nicht so gefunkt hat, dann häng die Idee trotzdem nicht gleich an den Nagel, suche einfach noch ein bisschen, bis Du jemanden findest, der das Thema auf Deiner Wellenlänge herüber bringt ;) – und ich hoffe, das mein Blog vielleicht für die eine oder andere auch mal eine ähnliche Wirkung haben wird.

 

Liebe Grüße,

Susanne


Wenn Du Fragen zum Thema Hypnobirthing oder schmerzarme Geburt hast bzw. Anregung für einen neuen Artikel, kannst Du mir auch gern persönlich schreiben. Ich freue mich auch über einen Like unter dem Artikel oder bei Facebook.

 

 

 

 

Blogparade: Meine Wahrheit übers Kinderkriegen

Über den Blog von MotherBirth bin ich über eine tolle Blogparade von Phinabelle gestolpert: Meine Wahrheit übers Kinderkriegen. Der Aufhänger:

„Kinder kriegen ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr“. – Nach zwei Schwangerschaften -und Geburten – kann ich sagen: ziemlich besch… Spruch !
So easy peasy war das Kinderkriegen jetzt auch nicht…

Also, dem kann ich vollkommen zustimmen und da muss ich natürlich auch gleich mitmachen :D Bei mir gab es vor allem ein Problem: meine eigene Ungeduld.

1. Kinderwunschzeit

Meine Kinderwunschzeit war lang. Also ich meine die Zeit in der ich ein Kind haben wollte, aber die Zeit dafür noch nicht reif war. Ich wollte unbedingt zu Ende studieren bevor ich Mama würde (das war in meiner Vorstellung einfach so, ich kritisiere niemanden, der das anders gemacht hat). Als ich dann fertig war, beendete ich erstmal meine laufende Beziehung. Also doch nicht so schnell Kinder? Mit meinem neuen Partner (heute bekannt als mein Mann ;) ) beschloss ich dann schnell (die Betonung liegt hierbei auf Ich, und schnell heißt so circa sechs Monate o.O), dass wir schwanger werden sollten und das eigentliche „Üben“ begann. Es dauerte nicht lange, aber selbst die drei Monate, die ich warten musste, kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Ich schob schon leichte Panik weil meine Hochlage (also die Zeit nach dem Eisprung) nur 10 Tage andauerte und dachte, ich würde nie schwanger werden (wie ich später feststellte war das in jedem Zyklus so und ich hatte trotzdem nie Probleme schwanger zu werden). Ich maß jeden Morgen meine Basaltemperatur, prüfte meinen Muttermund, ich wusste immer an welchem Tag nach dem Eisprung ich gerade war. Als dann der ersehnte zweite Strich auftauchte änderte sich an meiner Ungeduld nur eins: sie wurde schlimmer.

2. Schwangerschaft

Ich bin ganz ehrlich: Ich bin nicht gerne schwanger. Es gibt diese Frauen, die ihre Weiblichkeit genießen, den runden Bauch liebevoll streicheln, die es lieben, das Baby in sich zu fühlen. Ich gehöre nicht zu ihnen – leider. Meine erste Schwangerschaft zog sich wie Gummi seit dem Tag an dem ich den Test machte. Dachte ich noch während der Kinderwunschzeit, dass mit dem positiven Test alles gut sein würde, merkte ich, wie ich Woche um Woche zählte. Ich wusste an jedem Tag welche Woche und welcher Tag der Schwangerschaft gerade ist. Daran ist prinzipiell vielleicht nicht schlechtes, aber ich übertrieb es ein wenig.

Im Englischen gibt es den Spruch:

„A watched pot never boils.“

– Also: „Ein beobachteter Topf fängt nie an zu kochen“. Und rückblickend beschreibt das meine Schwangerschaften sehr gut. Ich konnte einfach keinen anderen Fokus finden, ich war so ungeduldig und wollte einfach nur eins: endlich dieses Baby haben! Als ich dann in der ersten Schwangerschaft auch noch vier Tage über den Termin ging, dachte ich schon, das Baby würde nie heraus kommen.

„Vielleicht war ich die erste Frau, bei der sich das Baby heimlich still und leise über 9 Monate hinweg zurück entwickeln würde und sich schließlich wieder in Ei und Samenzelle aufspaltet?“

Das dachte ich natürlich nicht wirklich, aber es kam mir an manchen Tagen so vor. Meine körperliche Konstitution half mir auch nicht weiter: Ich war schwerfällig und fühlte mich wie eingestrandeter Wal mit meinen plus 35 kg. Es war ein sehr heißer Sommer und alles was ich noch konnte, war zwischen Dusche und Couch hin und herpendeln. Ich wollte nur noch eins: dass das Baby endlich heraus kommen möge.

Auch schon zu Beginn und Mitte der Schwangerschaft wollte ich nur in die nächste Woche, den nächsten Monat, das nächste Trimester. Ich beneidete andere Schwangere, die weiter waren, weil sie näher an ihrem Baby dran waren, weil man bei ihnen schon den Bauch sah, weil sie schon die magische 12-Wochen-Grenze überschritten hatten. Ich war nie einfach in dem Moment, einfach happy, einfach zufrieden. Und das ist definitiv etwas, das ich ändern würde, wenn ich es könnte. Der Spruch meiner Mama: „Genieß jetzt noch mal die Zeit bevor das Baby da ist.“ ergab damals für mich absolut keinen Sinn. Das Genießen würde doch erst mit dem Baby anfangen!, so dachte ich. Rückblickend weiß ich natürlich was sie meinte. Gerade diese letzten Wochen ziehen sich wie Gummi und man wünscht, dass sie vorbei gehen mögen. Aber sie sind auch besonders und kostbar. Viele letzte Male, die man bewusst erleben und genießen sollte. Eine Zwischenwelt, in der nichts vorhersehbar ist. Irgendwie magisch. Aber das konnte ich damals nicht sehen. Leider.

3. Die Geburt

Was in der Schwangerschaft zu lange dauerte, machte die Geburt wieder wett. Ungeduldig wurde ich während beider Geburten sicher nicht. Meine erste Geburt dauerte nur etwa vier Stunden (je nach dem wie man zählt), meine zweite vielleicht drei. Was ich in der Schwangerschaft nie annehmen konnte, weil es zu lange dauerte, konnte ich während meiner ersten Geburt nicht annehmen weil es zu schnell ging. Der Ausgang ist bekannt.

Nur bei meiner zweiten Geburt habe ich es geschafft, die Führung an meinen Körper abzugeben und wirklich im Moment zu sein, kein Grübeln, kein Wünschen, keine Ablehnung. Nur mein Atem, die Wellen und ich.

Den jetzigen Moment anzunehmen, so perfekt oder unperfekt wie er gerade ist, so lange er sich hinzieht oder so flüchtig er sein mag, ich denke das ist wirklich einer der Schlüssel – nicht nur zu einer leichteren Schwangerschaft und Geburt – auch zu einem erfüllterem Leben. *

Liebe Grüße,

Susanne

 

* Und das schreibe ich jetzt vor allem für mich selbst, als Erinnerung, weil ich damit noch immer zu kämpfen habe :)


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Blogparade: 32 Fakten über mich

Beim Blog StylePeacock habe ich eine Blogparade gefunden, bei der auch schon Lisa von Geborgen und Geliebt und Tanja von HerzBauchWerk mitgemacht haben und ich dachte, ich nutze mal die Gelegenheit und erzähle Euch ein wenig mehr über mich persönlich. Ich bin 31 Jahre alt, also gibt es 32 Fakten über mich:

  1. Das Offensichtliche zuerst: Ich habe zwei Kinder, mein großer Sohn ist im August 2010 geboren, mein kleiner Sohn im März 2013.
  2. Meine Geburten waren sehr unterschiedlich, die eine war sehr schlimm für mich, die andere wunderschön.
  3. In meinen Schwangerschaften neige ich dazu unheimlich viel zuzunehmen, in der ersten waren 35 kg, in der zweiten dann „nur“ noch 20 kg.
  4. Ich mag schwanger sein nicht, eine Geburt würde ich aber immer wieder gern erleben.
  5. Nach meiner zweiten Geburt war ich fit wie ein Turnschuh, nach meiner ersten konnte ich keine 10 Meter gehen.
  6. Ich habe meine Kinder acht und vierzehn Monate lang gestillt.
  7. Ich war und bin großer Trage-Fan, meine Kinder auch. Einen Kinderwagen habe wir fast nie benutzt.
  8. Ich wollte nie Kinder bis ich 2007 das erste Mal ein Neugeborenes auf dem Schoß hatte – ab da wollte ich unbedingt ;)
  9. Ich bin nie sonderlich gern zur Schule gegangen, war aber immer eine gute Schülerin und habe ein sehr gutes Abitur.
  10. Ich habe Biologie studiert, so richtig interessiert hat mich im Studium aber nur die Genetik.
  11. Ich habe 2009 mein Studium abgeschlossen mit einer Diplomarbeit im Feld Evolutionäre Entwicklungsgenetik.
  12. Seit 2009 forsche und schreibe ich an meiner Doktorarbeit, die ich hoffentlich diesen Sommer endlich abgeben werde.
  13. Mein Mann und ich haben uns, ganz klassisch, auf der Arbeit kennengelernt. Heißt: er ist auch Biologe.
  14. Ich bin seit 2009 mit meinem Mann zusammen, seit 2014 verheiratet.
  15. Wir haben „heimlich“ standesamtlich geheiratet und die Einladungen zu unserer Hochzeitsfeier erst am Tag vor der Trauung verschickt. Das hat uns aber niemand richtig übel genommen ;)
  16. Dank meines Studiums und mehrerer englischsprachiger Freunde spreche ich fließend Englisch. Andere Sprachen dafür überhaupt nicht.
  17. In der Zeit vor meinen Kindern bin ich unglaublich gern auf Musik-Festivals gegangen und wenn sie größer sind, werde ich das auch wieder tun.
  18. Als Teenager habe ich viel Nirvana, FooFighters und Die Ärzte gehört, heute lieber etwas ruhigere Musik wie The Arcade Fire, Death Cab for Cutie, The Smiths und Sigor Ros.
  19. Ich liebe Radfahren, auch wenn ich nicht mehr so viel dazu komme wie früher. Vor den Kindern sind mein Mann und ich 100 km und mehr am Tag gefahren.
  20. Ich lebe seit 2004 vegetatisch und seit Anfang 2012 vegan. Anfangs war es eine ethische Entscheidung, später habe ich auch mehr über die gesundheitlichen und Umweltvorteile erfahren.
  21. Ich habe aber fast ein ganzes Jahr gebraucht, um auf vegan umzusteigen, so sehr habe ich mich dagegen gesperrt, nach dem ich erstmals davon in Karen Duves „Anständig Essen“ gelesen hatte.
  22. Ich habe mich für diesen Sommer bei einem Vipassana-Meditationskurs angemeldet, bei dem man zehn Tage lang zehn Stunden täglich meditiert und schweigt.
  23. Ich kann stundenlang YouTube-Videos zum Thema vegane Ernährung oder Persönlichkeitsentwicklung schauen, wenn ich dafür Zeit habe – und zum Thema Geburt natürlich.
  24. Wir wohnen seit Mai 2015 in Dublin weil mein Mann hier an der Uni arbeitet und ich finde diese Stadt einfach toll.
  25. Wir hatten noch nie ein Auto und wollen auch keins.
  26. Wir besitzten seit wir hier wohnen ein Cargo-Bike von UrbanArrow und lieben es.
  27. Ich lese fast nie, höre aber ständig Hörbücher.
  28. Ich lese/höre fast ausschließlich Sachbücher, Romane fesseln mich nur sehr selten.
  29. Wenn ich mich mal an einem Thema „festgefressen“ habe, dann will ich wirklich alles darüber wissen und studiere es sehr sehr genau – daher meine Affinität zu Sachbüchern.
  30. Ich mag Handwerken (auch wenn ich es nie wirklich gelernt habe) und habe schon mal eine IKEA-Küche allein auf- und eingebaut.
  31. Ich stricke und häkel gern – aber nur in der Schwangerschaft komme ich wirklich dazu.
  32. Ich nähe gern, habe sogar eine Overlock-Nähmaschine, komme aber viel zu selten zum Nähen.

 

Erfahrungsbericht: Epi-No®

Den Damm auf die Geburt vorbereiten – aber wie?

Angeregt von einem Gespräch auf Twitter mit @MotherBirth und @FrauWenkse schreibe ich heute mal meinen Erfahrungsbericht über den Epi-No auf. Ich bekomme dafür kein Geld, das ist auch keine Werbeveranstaltung. Nur meine persönliche Erfahrung und die Studien die ich dazu finden konnte. Deshalb verlinke ich die Website auch nicht, ich denke ihr alle wisst, wie man Internetsuchmaschinen benutzt ;)

Zunächst einmal ein Disclaimer: Nein, ich denke nicht, dass man das Gerät unbedingt für eine Geburtsvorbereitung braucht. Und ja: es ist „unnatürlich“ die Scheide bzw. den Dammbereich vorher mit einem Ballon zu dehnen. Während der Geburt ist auch die hormonelle Situation noch mal anders und der Bereich sicher noch dehnbarer als in den Tagen davor. Deshalb wird der Epi-No oft von Hebammen und auch Müttern abgelehnt. Das finde ich legitim. Ich denke aber auch, dass eine Dammmassage zum Beispiel nicht unbedingt natürlich ist (ich wüsste nicht, welches Tier das macht…), trotzdem wird dies oft von den gleichen Leuten angewendet oder empfohlen, die den Epi-No ablehnen. Unnatürlich ist nicht unbedingt schlecht. Toiletten, Händewaschen mit Seife und Blinddarmentfernungen sind nicht gerade natürlich, aber dennoch sinnvoll. Man muss immer abwägen was einem wichtiger ist und was sinnvoll erscheint. Die Entscheidung das Gerät zu nutzen oder nicht muss natürlich jede selbst treffen – aber um sich zu entscheiden muss man ja erstmal davon wissen.

Was ist der Epi-No?

Die Möglichkeit einer Verletzung des Dammes oder der Scheide unter der Geburt versetzt viele Frauen in Angst. Und das ist ja auch verständlich. Ein so intimer Bereich reißt da quasi entzwei oder wird – noch schlimmer – geschnitten (medizinisch: Episiotomie). Oft werden Dammmassagen und Himbeerblättertee als Vorbereitung für den Damm empfohlen. Der Epi-No geht quasi einen Schritt weiter als die Dammmassage. Die Idee dahinter ist recht simpel: Der Beckenbodenmuskel muss sich bei einer vaginalen Geburt stark dehnen und wenn man ihn bereits vorher dehnt, dann entstehen weniger Verletzungen. So wie auch ein Akrobat sich vor einem Spagat dehnt und die Bewegung langsam trainiert. Der Epi-No ist eine Art Ballon an dem über einen Schlauch eine Pumpe angebracht ist. Den Ballon führt man nach der vollendeten 37. Woche vaginal ein, pumpt ihn auf und dehnt damit die Scheide vor, so dass Dammrisse, Dammschnitte oder andere Verletzungen verhindert werden sollen. Der Durchmesser auf den der Ballon aufgepumpt wird, wird dabei langsam gesteigert, bis er nach zwei bis drei Wochen circa einen Durchmesser erreicht, der dem Kindskopf nahe kommt. Entwickelt wurde er von einem Arzt, der eine vergleichbare Methode bei Frauen in Afrika beobachtete [1].

Wieso habe ich den Epi-No benutzt?

Vor meiner ersten Geburt kannte ich den Epi-No nicht und habe, wie mir empfohlen wurde, Dammmassagen und Himbeerblättertee genutzt, um mein Gewebe auf die Geburt vorzubereiten. Ich trank den Tee, dessen Geschmack zwar gewöhnungsbedüftig aber OK ist. Etwa um die Zeit als ich anfing den Tee zu trinken (38. Woche) bekam ich Bluthochdruck, der im Krankenhaus medikamentös eingestellt werden musste. Später las ich Erfahrungsberichte von Frauen, bei denen es ähnlich war. Auch wenn ich dazu keine Studien habe, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass der Tee den Blutdruck mit beeinflusst haben könnte. Ich lies ihn deswegen in der zweiten Schwangerschaft vorsichtshalber weg.

Die Dammmassage machte ich vor meiner ersten Geburt täglich mit einem speziellen Öl. Ich empfand das weder als angenehm noch als besonders schlimm. Allerdings habe ich wohl zu wenig auf Hygiene geachtet (und ja, ich habe darauf geachtet), so dass ich im ersten Wochenbett eine Pilzinfektion hatte – etwas das ich niemandem Wünsche. Durch die Blutung halten die Medikamente nämlich nicht besonders gut und ich plagte mich damit mehrere Wochen rum.

Aus den oben genannten Gründen wollte ich meinen Damm nicht besonders auf die zweite Geburt vorbereiten. Hatten doch alle Bemühungen irgendwie nichts genützt und ich hatte trotzdem einen Dammriss II. Grades erlitten. Dieser war zum Glück ganz gut genäht worden und super verheilt. Angenehm war es natürlich trotzdem nicht gewesen, wie man sich vielleicht vorstellen kann. Auch die ersten Wochen nach der Geburt sind sehr unangenehm, weil Urin beim Wasserlassen immer wieder die Wunde reizte (da hilft übrigens ein Messbecher oder ähnliches mit laurwarmen Wasser, das man gleichzeitig darüber laufen lässt) und ich auch nicht richtig Sitzen konnte. Ich las dann vom Epi-No. Der stolze Preis und das aufwendige Training schreckten mich zunächst etwas ab. Trotzdem bestellte ich ihn und fing an 37+0 mit dem Training an. Eher wird vom Hersteller nicht empfohlen, wegen einem Frühgeburtsrisiko für das er natürlich die Verantwortung nicht übernehmen möchte. Es gibt aber keine Hinweise auf ein Risiko, es ist einfach eine Absicherung.

Training mit dem Epi-No

Das Training an sich war nicht so unangenehm wie gedacht. Ich nahm mir bewusst täglich eine Auszeit in der mich auch niemand stören durfte und in der ich mich nur der Geburt und mir selbst widmete. Ich achtete sehr auf Hygiene (siehe oben) und benutzte zusätzlich ein Kondom, das ich immer kurz vor der Benutzung über den Ballon stülpte. Während des Trainings hörte ich immer meine Entspannungshypnose, so dass ich das für den Tag auch gleich abhaken konnte ;) Ich achtete sehr auf die Signale meines Körpers, was nicht ging, ging eben nicht. Ich machte auch nicht unbedingt kontinuierliche Fortschritte, aber über die Zeit wurde der Durchmesser des Ballons trotzdem größer. Ich finde es sehr wichtig zu betonen: Wenn man mit dem Gerät übt, sollte man verantwortungsbewusst damit umgehen. Das Letzte was man in der 38. Woche gebrauchen kann ist eine Verletzung im Intimbereich. Das ist kein Wettbewerb und auch wenn man mal ein paar Tage keine Verbesserung sieht, sollte man nur soweit gehen wie man es aushält.

Hat das Training etwas gebracht und wenn ja was?

Das ist natürlich eine sehr sehr subjektive Aussage. Ich würde sagen ja. A b e r (das musste jetzt natürlich hinterher kommen ;) ) meine zweite Geburt war komplett anders als meine erste. Ich war entspannter, ich war im Wasser, niemand hat mich zum Pressen angeleitet und der Kopf meines zweiten Sohnes war kleiner als der meines ersten. Und es war eben meine zweite Geburt, das allein hat ja auch schon Einfluss. Außerdem haben Frauen bei Hausgeburten oft sowieso ein geringeres Verletzungsrisiko [6].

Trotzdem würde ich den Epi-No wieder benutzen. Zu allererst weil meiner Meinung nach die Entspannungsübung, die ich dazu immer gehöhrt habe, mit dem Dehnungsgefühl das man beim Austritt des Köpfchens merkt, verbunden hat. Ich konnte mich entspannt an das Gefühl gewöhnen. Während ich bei meiner ersten Geburt dachte: „Oh Gott, der Kopf muss ja jetzt DA durch!“, war es bei der zweiten ein vertrautes Gefühl, das mir keine Angst machte. Und das ist finde ich, ist allein schon das Training wert gewesen. Außerdem hatte ich nach meiner zweiten Geburt keine – absolut keine – Verletzungen. Meine Hebamme (die von dem Epi-No nichts wusste) war absolut baff. Ich hatte auch auf der Toilette keine Probleme. Nichtmal ein kurzes Brennen. Ich schreibe das nicht alleine dem Epi-No zu, dazu waren wie gesagt zu viele Faktoren zu unterschiedlich. Aber ich persönlich denke, er hatte schon einen positiven Einfluss.

Was sagen Studien zum Epi-No?

Den Epi-No gibt es seit über 15 Jahren und es gibt einige Erfahrungsberichte und auch Studien dazu. Viele Erfahrungsberichte, wie der des Geburtshaus in Stans, sind recht positiv (es gibt mehr auf der Epi-No-Website, aber die sind natürlich alle einer gewissen Vorauswahl unterlegen). Eine erste deutsche Studie war ganz positiv [2]. Die Dammschnittrate konnte deutlich (wissenschaftlich: statistisch signifikant*) gesenkt werden (aber die Rate war auch danach noch unerhört hoch, was in meinen Augen nicht gerade für die Klinik spricht..). Dammrisse ersten und zweiten Grades waren auch deutlich geringer, genauso wie die Länge der Austreibungsphase. Auch der Apgar-Wert der Kinder war besser [2]. Die Wahrscheinlichkeit auf Verletzungsfreiheit stieg mit Anzahl der Trainingstage an. Die Studie war jedoch recht klein (nur 50 Frauen). Weitere Studien folgten, deren Ergebnisse nicht ganz so glasklar waren. Frauen, die den Epi-No benutzten, hatten bedeutend öfter (statistisch signifikant) einen intakten Damm und geringere Wahrscheinlichkeit auf Risse [3]. Es gab weniger (aber nicht signifikant weniger) Dammschnitte bei den Frauen, die den Epi-No zur Vorbereitung benutzt hatten [3, 4]. Es wurde auch eine möglicherweise geringere Rate (nicht signifikant) an Mikro- und Makrotraumata der Beckenbodenmuskulatur berichtet [1]. Unterschiede in Länge der Geburt oder Schmerzmittelnutzung konnten nicht gezeigt werden [4].

Nicht jede Studie findet geringere Dammschnitt- oder Verletzungsraten [1] und in allen Studien gibt es auch Frauen, die trotz der Benutzung eine Dammverletzung hatten. Der Epi-No verursacht aber auch keine nachteiligen Effekte wie zum Beispiel Inkontinenz, er schadet dem Beckenboden also nicht [5]. In vielen Studien wird auch berichtet, dass die Frauen durch das Training weniger Angst vor der vaginalen Geburt hatten, was sich mit meinen Erfahrungen deckt. Dammmassagen haben übrigens auch einen Effekt, der in Studien gezeigt werden kann, also wer sich ganz „old school“ vorbereiten will, der macht auch nichts falsch.

Würde ich den Epi-No weiterempfehlen?

Ja. Und das habe ich auch schon gemacht. Allerdings würde ich ihn nicht jeder Frau empfehlen. Es gibt Frauen, denen macht der Gedanke an einen Dammriss nicht viel aus. Und sie haben Recht, das Dammgewebe ist zum Reißen gemacht und heilt unheimlich gut. Und dass man eine wahrhaftige Traumgeburt trotz DR III haben kann, schreibt MotherBirth in ihrem Geburtsbericht sehr eindrucksvoll. Also man braucht den Epi-No bestimmt nicht unter allen Umständen. Es gibt aber Frauen, die verkrampfen bei der Vorstellung einer Geburtsverletzung total und einige möchten deshalb sogar einen Kaiserschnitt. Solchen Frauen würde ich empfehlen, sich umfassend zu informieren und damit auseinanderzusetzen und dann zu entscheiden, ob das Training mit dem Epi-No für sie möglicherweise in Frage kommt.

Liebe Grüße,

Susanne

 


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*Das bedeutet, dass die zwei Testgruppen (mit und ohne Training) deutlich unterschiedlich waren. Zur Bestimmung der Signifikanz gibt es statistische Tests, die man mit den Daten am Ende einer Studie durchführt um ein möglichst objektives Ergebnis zu erhalten. Ganz einfach gesagt: erst  wenn ein Ergebnis signifikant ist, ist es in einer Publikation etwas wert, weil alles andere auch Zufall sein könnte.

[1] Shek, K. L., Chantarasorn, V., Langer, S., Phipps, H., & Dietz, H. P. (2011). Does the Epi-No® Birth Trainer reduce levator trauma? A randomised controlled trial. International urogynecology journal, 22(12), 1521-1528. LINK
[2] Hillebrenner, J., Wagenpfeil, S., Schuchardt, R., Schelling, M., & Schneider, K. T. M. (2001). Erste klinische Erfahrungen bei Erstgebaerenden mit einem neuartigen Geburtstrainer Epi-no® 1. Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie, 205(1), 12-19. LINK
[3] Kovacs, G. T., Heath, P., & Heather, C. (2004). First Australian trial of the birth‐training device Epi‐No: A highly significantly increased chance of an intact perineum. Australian and New Zealand journal of obstetrics and gynaecology, 44(4), 347-348. LINK
[4] Ruckhäberle, E., Jundt, K., Baeuerle, M., BRISCH, K. H., Ulm, K., Dannecker, C., & Schneider, K. T. M. (2009). Prospective randomised multicentre trial with the birth trainer EPI‐NO® for the prevention of perineal trauma. Australian and New Zealand Journal of Obstetrics and Gynaecology, 49(5), 478-483. LINK
[5] Dannecker, C., Baur, C., Ruckhäberle, E., Peschers, U., Jundt, K., Reich, A., & Schneider, K. T. M. (2004). Einfluss des Geburtstrainers Epi-No® auf die mütterliche Beckenbodenfunktion sechs Monate nach Entbindung: Follow-up einer prospektiven und randomisierten Studie. Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 64(11), 1192-1198. LINK
[6] Aikins Murphy, P., & Feinland, J. B. (1998). Perineal outcomes in a home birth setting. Birth, 25(4), 226-234. LINK

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blogparade: Mein Schmerzfreier Stillstart

Heute geht es mal nicht um Schwangerschaft um Geburt, sondern um die Zeit danach. Tabea vom Blog Mama-Baby-Vision hat zur Blogparade aufgerufen und da bin ich doch dabei :) Um Euch ein wenig von meinem zweiten leider nicht schmerzfreien Stillstart zu erzählen.

Wieso vom zweiten? Wieso nicht vom ersten? Der erste Stillstart war für mich und meinen Sohn ganz und gar nicht einfach: Ich war ungeschickt, wir benutzten Stillhütchen (die in unserem Fall aber wirklich geholfen und auch nicht geschadet haben), mein Sohn hatte Gelbsucht und deshalb eine Trinkschwäche und ich musste alle vier Stunden abpumpen und Kampfwiegen vor und nach dem Stillen. Als wir nach einer Woche aus dem Krankenhaus kamen platze aber dann sofort der Knoten: kein Abpumpen, Stillen nach Bedarf, alles war gut. Als wäre ein Schalter umgelegt worden. Ich stillte ihn acht Monate lang, dann schlichen wir langsam aus, weil ich wieder arbeiten ging und das abpumpen nicht klappte. Stillen war für mich (nach der ersten Woche) immer selbstverständlich, nie mühsam, es war einfach kein Thema.

In meiner zweiten Schwangerschaft konzentrierte ich mich voll auf mein Ziel einer schmerzarmen Geburt – hat ja auch funktioniert ;) Danach war ich im siebten Himmel – Stillstart beim Zweiten ist doch eh viel einfacher. Und mein Sohn, noch nackt, in der Wanne auf meinem Bauch suchte sich lehrbuchmäßig meine Brust und dockte sich an. Besser geht es doch eigentlich nicht.

Mit dem Milcheinschuss und den zunehmenden Stillzeiten kam dann die Ernüchterung: nach zwei Jahren Stillpause waren meine Brustwarzen nichts mehr gewöhnt. Ich litt bei jedem Anlegen. Und ich wusste ja, wie man anlegt, ich wusste, wie die Position und die Lippe des Babies sein musste. Auch meine Hebamme fand keinen Fehler. Mein Sohn hatte einfach einen sehr starken Saugreflex und meine Brustwarzen waren recht mitgenommen. Ich wusste zum Glück, dass es besser werden würde – nur wann?

Mein Standardprogramm, das ich auch allen empfehlen kann ist wie folgt:

  • Multi-Mam-Kompressen nach dem Stillen oder in der Nacht (nicht durchgängig): die kühlen schön
  • Lanolin: das Wollfett lindert die Wundheit
  • Heilwolle: hier hat man das Wollfett integriert und schafft luftigen Abstand zum BH, außerdem hilft sie auch bei wundem Babypopo
  • Zum Rausgehen: Stilleinlagen aus Seide-Wolle-Seide (auch wenn die Oberfläche rau aussieht, sie tun der geschundenen Haut wirklich gut, für mich waren sie viel angehnehmer als die Einweg-Stilleinlagen aus Baumwolle)
  • Der ultimative Tipp ist aber immer noch: Luft. Ich bin in der Wohnung wenn wir allein waren fast immer „oben ohne“ rumgelaufen, das war einfach am angenehmsten und hilft bei der Abheilung.

Trotzdem: Auch nach drei Wochen wurde es nicht wirklich besser. Während die eine Brustwarze ganz langsam abheilte und auch nicht mehr weh tat, machte die andere nach wie vor Probleme. Vor jedem Anlegen, besonders an der rechten Seite, musste ich tief Luft holen. Es war so wie seinen großen Zeh mit voller Absicht und Kraft gegen eine Tür zu hämmern. Und das fünf mal am Tag. Der Schmerz lies immer recht schnell wieder nach, erst dauerte er dreißig Sekunden, dann später nur noch fünf, aber er war bei jedem Anlegen wieder da. Ich verstand plötzlich, wieso viele Frauen das Stillen aufgeben. Trotzdem: Flaschennahrung war für mich einfach keine Alternative, dafür wusste ich zu viel über die Vorteile des Stillens für mich und natürlich mein Baby.

Schlussendlich hat meine Hebamme mir Rotlicht für die Brustwarze empfohlen. Das Rotlicht half auch – innerhalb von zwei Tagen war die Wunde komplett abgeheilt. Einen Tag später bekam ich allerdings eine Brustentzündung, inklusive Fieber und Grippesymptomatik, die ich zum Glück ohne Antibiotika mit viel Ruhe, viel Trinken und häufigen Anlegen in den Griff bekam. Ob das Rotlicht daran (Mit)schuld hatte, weiß ich nicht, es ist gibt aber auf jeden Fall ein erhöhtes Risiko, weshalb meine Hebamme mir diese Methode auch erst ganz zum Schluss empfahl und ich sie auch nicht ohne Bedenken weitergeben kann.

Wir stillten danach noch 14 Monate – schmerzfrei und so selbstverständlich wie bei meinem ersten Sohn. Unsere Stillbeziehung hat uns sehr viel Nähe gegeben und ich würde sie nie missen wollen. Auch wenn der Anfang schwer war. Es lohnt sich.

Wenn Du Probleme beim Stillen hast und Deine Hebamme Dir auch nicht helfen kann, dann such Dir eine ausgebildete Stillberaterin. Fast jede Frau kann Stillen und oft sind es einfach Dinge, die im Wege stehen. Gib nicht auf, Stillen ist so wertvoll und so viel mehr als nur Nahrung. Und wenn das Stillen bei deinem ersten Kind nicht geklappt hat, dann such Dir schon während der Schwangerschaft Hilfe – sehr oft klappt es mit der richtigen Vorbereitung und Begleitung dann beim Zweiten – nicht bei jedem ist der Stillstart bei zweiten schwieriger als beim ersten ;) Hab Mut und gib nicht gleich auf – hol Dir Hilfe und scheu Dich nicht nachzufragen.

Und jetzt interessieren mich mal Eure Erfahrungen, also macht zahlreich mit bei Tabeas Blogparade :D

Liebe Grüße,

Susanne

Beim wunderbaren Urnaturæn Blog gibt es einen weiteren Beitrag zur Blogparade


Wenn Du Fragen zum Thema Hypnobirthing oder Anregung für einen neuen Artikel hast, kannst Du mir auch gern persönlich schreiben. Ich freue mich auch über einen Like unter dem Artikel oder bei Facebook.

Braucht man einen Geburtsvorbereitungskurs?

Diese Frage wird mir häufig gestellt. Ziemlich häufig sogar. Braucht man einen Geburtsvorbereitungskurs? Wie sinnvoll ist so ein Kurs? Und ist ein Hypnobirthingkurs anders und eventuell sinnvoller zu belegen? Und ist er das Geld wert? Ich versuche mal die Frage so dezidiert wie möglich zu beantworten, aber wie so oft kann ich natürlich nur aus meiner eigenen Perspektive schreiben. Eine definitive Antwort für jeden kann ich bestimmt nicht geben. Gerade deswegen würde mich Eure Meinung in den Kommentaren interessieren, wie habt ihr euren Geburtsvorbereitungskurs erlebt? Würdet ihr noch mal einen machen? Hattet ihr einen Hypnobirthing-Geburtsvorbereitungskurs? Fandet ihr, er war das Geld wert?

Der normale Geburtsvorbereitungskurs

In meiner ersten Schwangerschaft habe ich zusammen mit meinem Mann einen Paar-Geburtsvorbereitungskurs im örtlichen Geburtshaus besucht, wo auch die Vorsorgeuntersuchungen durch meine Beleghebammen stattfanden. Ich fühlte mich immer wohl dort und fand die Atmosphäre sehr angenehm. Auch das Gebärzimmer anzusehen war spannend, auch wenn ich zur Geburt ins Krankenhaus gehen wollte (so eine Gebärwanne sieht man ja nicht aller Tage ;) ). Der Geburtsvorbereitungskurs war durchschnittlich würde ich sagen (auch wenn ich keinen Vergleich habe). Es gab Tee, es war eine lockere Atmosphäre und ich habe eine Freundin kennengelernt, mit der ich noch heute in Kontakt bin. Außerdem wurden die Kosten für den Kurs von der Krankenkasse getragen. Wir hatten auch kein Geschwisterkind, das betreut werden musste und das Geburtshaus war nur 5 Minuten  (ok, später, als ich deutlich langsamer voran kam, 10 Minuten) von meiner Arbeit entfernt. Ich genoss die Auszeit vom Alltag während des Kurses, die Massagen und Gespräche und dass diese Zeit sich exklusiv um meinen Bauch drehte. Alles in allem empfand ich den Kurs zum Zeitpunkt der Schwangerschaft ganz positiv – bei quasi keinem Aufwand. Nach der Geburt trafen wir uns auch in einer kleinen Gruppe mit den Babies zum Erzählen und Austauschen einige Male, was für eine junge Mama wie mich (ich war die erste aus meinem Freundeskreis, die ein Kind bekam und musste erstmal „Mama-Kontakte“ knüpfen) damals sehr wertvoll war.

Wer meinen Blog schon länger kennt, der weiß, dass meine erste Geburt alles andere als schön war. Inwiefern hat mich der Geburtsvorbereitungskurs tatsächlich auf die Geburt vorbereitet? So viele Themen, die ich hier in meinem Blog (genau aus diesem Grund) anspreche und die ich mittlerweile für essentiell halte um sich auf eine Geburt vorzubereiten, kamen in meinem ersten Geburtsvorbereitungskurs gar nicht vor: Privacy, Geburtsplan, Abnabeln, aber auch wie man mit einem möglichen Kaiserschnitt umgeht, was die Risiken sind und wann er angezeigt ist – wurde nicht besprochen (und das bei 30% Kaiserschnittrate – jede dritte Frau in meinem Kurs hatte statistisch gesehen einen Kaiserschnitt). Obwohl so ein Geburtsvorbereitungskurs ja auch gern mal als „Hechelkurs“ verlacht wird, lernten wir auch keine Atemtechniken, die meiner Meinung nach wirklch zentral sind für eine positive schmerzarme Geburt (und die vorher geübt werden müssen). Wir lernten auch nichts über Selbstbestimmung, wie wichtig diese ist (gerade für Frauen die ins Krankenhaus gehen wollten oder mussten) und wie man den Geburtspartner als wirklichen Unterstützer in Sachen selbstbestimmte Geburt gewinnt und vorbereitet. Wir übten zwar aufrechte Geburtspositionen, wurden aber nicht darauf vorbereitet, dass diese im Krankenhaus nur selten umgesetzt werden – und was das für Auswirkungen haben kann. Oder welche Eingriffe unter der Geburt zwar normal aber eher fragwürdig sind. Elemente aus dem Hypnobirthing wie der Angst-Spannungs-Schmerz-Zyklus kamen „natürlich“ auch nicht vor, genauso wenig die Möglichkeit einer schmerzarmen Geburt – auch wenn ich denke, dass man beides besprechen kann ohne auch nur einmal das Wort „Hypnose“ oder „Hypnobirthing“ in den Mund zu nehmen.

Dafür machten uns die Hebammen aber beispielsweise vor, wie laut man unter den Wehen stöhnt (was natürlich Schmerzen impliziert) und redeten über den Sinn des Geburtsschmerzes. Das finde ich im Nachhinein absolut kontraproduktiv – gerade wenn man dazu noch Schmerzmittel und PDA als „Abkürzung“ verurteilt. Diese Glorifizierung des Schmerzes ohne Aufzeigen einer Alternative empfinde ich schlicht als falsch. Außerdem hörte man natürlich die üblichen Schreckensszenarios und negativen Geburtsgeschichten von anderen Müttern – etwas vor dem man sich unbedingt schützen sollte wenn man eine schmerzarme und selbstbestimmte Geburt möchte.

Wichtig ist mir zu sagen: Ich kann kaum den Geburtsvorbereitungskurs dafür verantwortlich machen, wie meine erste Geburt verlaufen ist. Ich hatte natürlich eine eigene Verantwortung all die oben aufgeführten Themen zu recherchieren, zu hinterfragen und zu üben. Aber gerade wenn man das erste Mal schwanger ist, ist man überwältigt von all der Informationsvielfalt und weiß oft nicht zu unterscheiden was wichtig ist und was nicht. Hier hätte ich mir im Nachhinein eine andere Schwerpunktlegung gewünscht – weniger Kuscheltalk und Kennenlernspiele und mehr „Butter bei die Fische“. Denn in unserem Geburtshilfesystem ist nicht alles rosarot (und schlimmer) und die allermeisten Erstgebärenden kommen mit diesem Fakt erstmals in Berührung wenn es zu spät ist: unter der Geburt. Ich sage nicht, dass man Schwangere unnötig in Panik versetzen oder eine schmerzfreie Geburt anpreisen sollte – aber ein Bewusstsein schaffen für verschiedene Aspekte. Anregungen für eigene Recherchen. Denkanstöße. Das wäre gut.

Fazit #1: Mein normaler Geburtsvorbereitungskurs war recht angenehm. Aber auf die Realität einer Geburt hat er mich nicht wirklich vorbereitet. Wenn Du einen normalen Geburtsvorbereitungskurs machen willst, mach ihn ruhig. Vielleicht findest Du ja eine Freundin mit der Du Freud und Leid der ersten Babyzeit teilen kannst – das ist viel Wert. Aber erwarte nicht unbedingt eine umfassende Aufklärung – die musst Du Dir leider oft selbst organisieren. Frage auf jeden Fall kritisch nach (wie immer ;) ) und sei skeptisch – auch Hebammen und Kursleiterinnen wissen nicht alles.

Der Hypnobirthing-Geburtsvorbereitungskurs

In meiner zweiten Schwangerschaft war mir recht schnell klar: ich will Hypnobirthing anwenden. Aber ich zweifelte natürlich an der Technik und wollte so viele Informationen wie möglich sammeln. Im Buch wird immer mal auf die Kurse verwiesen und deshalb stand für mich fest: ich muss so einen Kurs machen (ich war wirklich verzweifelt nach meiner ersten Geburt ;) ).

Wir machten schließlich einen Wochenendkurs für Paare (beim Hypnobirthing wird ja der Geburtspartner auch sehr einbezogen), an vier Wochenenden immer Sonntags vier Stunden in einer weiter entfernten Stadt. Unser Großer blieb bei den Großeltern. Wir waren insgesamt nur drei Pärchen und die Atmosphäre war auch hier wieder recht gemütlich, inklusive Snacks und Getränken. Der Kurs beinhaltete die inhaltliche Zusammenfassung des Buches, das ich zu dem Zeitspunkt aber schon in und auswending kannte. Für meinen Mann, der das Buch nur als Bruchstücke aus meinen Erzählungen kannte (und es bis zum Schluss der Schwangerschaft nicht gelesen hatte) war das super, weil die gesamte Geschichte und Theorie noch mal aufbereitet wurde, für mich war es  eher nur so mittelspannend. Ich habe in meiner zweiten Schwangerschaft alles zum Thema selbstbestimmte schmerzarme Geburt nachgelesen und in mich aufgesogen und hörte kaum etwas Neues. Auch die Atem- und Entspannungstechniken kannte ich bereits, übte sie aber quasi als „Hausaufgabe“ nach den Kurseinheiten zum ersten Mal wirklich regelmäßig (was mir gut tat). Pro Stunde gab es eine Hypnosesitzung, die ich immer als sehr angenehm und intensiv empfunden habe (mein Mann ist aber jedes Mal eingeschlafen, entsprechend hat es auf ihn nicht so einen tiefen Eindruck gemacht ;) ). Außerdem bekommt man eine CD mit Affirmationen und der Regenbogenentspannung (eine geführte Hypnose), die ich dann schlussendlich auch bei der Geburt gehört habe. Es wird auch auf die Notwendigkeit eines Geburtsplanes, auf Geburtspositionen und Sport und Ernährung während der Schwangerschaft eingegangen (auch wenn ich mit dem Ernährungskonzept nicht 100% einverstanden bin, aber bewusste gesunde und vollwertige Ernährung während der Schwangerschaft halte ich für sehr wichtig).

Ist der Hypnobirthingkurs denn jetzt seinen stolzen Preis wert? Die meistens Kurse kosten so um die 300 -350 € und wenn man die Kosten, die die Kursleiterin hat (Ausbildung, Miete etc.), einbezieht und es mit Beratungen auf anderen Gebieten vergleicht (habt ihr mal einen Termin bei einem Notar gehabt? o.O), dann finde ich es schon gerechtfertigt, auch wenn es erstmal viel klingt. Ich denke trotzdem nicht, dass ich persönlich den Kurs unbedingt gebraucht hätte. Ich habe mir autodidaktisch so viel beigebracht, dass ich durch den Kurs kaum einen Mehrwert hatte. Meinem Mann dagegen hat die intensive Beschäftigung mit dem Thema zu festgesetzten Zeiten schon etwas gebracht. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns auch ohne den Kurs wirklich so viel Zeit genommen hätten um zusammen alles zu besprechen und dass er je Zeit gefunden hätte das Buch mal zu lesen.

Es kommt also ganz auf Dich/Euch an:

Kennst Du das Buch schon auswendig und liest in jeder freien Minute alles was Du zu schmerzarmer und selbstbestimmter Geburt finden kannst? Übst Du die Atem- und Entspannungstechniken und hörst Dir Affirmationen und Hypnosen an? Bist Du sowieso knapp bei Kasse? Hast Du vielleicht Probleme Betreuung für ein Geschwisterkind zu finden? Oder einen sehr langen Anfahrtsweg zum nächsten Kurs?

Hast Du gerade erst von der Möglichkeit einer schmerzarmen Geburt gehört, hast vielleicht auch nicht mehr so viel Zeit übrig um Dich vorzubereiten? Möchtest Du lieber alles von einer ausgebildeten Kursleiterin erklärt haben mit der Möglichkeit gleich nachzufragen? Hast Du genug Geld übrig? Dann mach den Kurs, er wird Dich sicherlich bereichern.

Fazit #2: Mein HB-Geburtsvorbereitungskurs war ganz nett, er hat sehr viele – aber nicht alle – Themen die ich heute für wichtig erachte behandelt, aber unbedingt gebraucht hätte ich ihn nicht. Trotzdem hat es geholfen – in einer Welt in der wirklich jeder (auch meine Hausgeburtshebammen) mir glauben machen wollte, dass Geburt nunmal schmerzhaft sein muss – einem Gegenpol persönlich gegenübersitzen zu haben und Fragen stellen zu können und zu sehen, dass die Idee gar nicht so verrückt ist ;)

Generell denke ich: Es reicht nicht, sich nur und ausschließlich auf einen Kurs (welchen auch immer) zu verlassen und nicht zu Hause zu üben und sich weiter zu informieren, zum Beispiel über Bücher oder Blogs. Die Vorbereitung auf eine Geburt ist ein Marathon, nichts das man mal eben in ein paar Stunden über die Bühne bringt.

Und jetzt interessieren mich mal Eure Erfahrungen, also schreib mir mal einen Kommentar wenn ihr mögt.

Liebe Grüße,

Susanne


Wenn Du Fragen zum Thema Hypnobirthing oder Anregung für einen neuen Artikel hast, kannst Du mir auch gern persönlich schreiben.